Nagelsperren im Einsatz Spektakuläre Verfolgungsjagd auf A9: Vier Polizisten verletzt, zwei Streifenwagen kaputt
Über 120 Kilometer und mit Hubschraubern hat die Polizei einen Lkw quer durch Sachsen-Anhalt verfolgt. Erst Nagelsperren konnten den Lastwagen stoppen. Das Motiv des Fahrers gibt Rätsel auf.

Dessau-Roßlau. - Hubschrauber, Nagelsperren und verletzte Einsatzkräfte: Die Polizei hat sich über mehr als 100 Kilometer hinweg eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit einem Lkw-Fahrer auf der Autobahn 9 in Sachsen-Anhalt geliefert.
Kurz vor der Grenze zu Thüringen konnte der Lastwagen schließlich gestoppt und der 41-jährige Fahrer festgenommen werden, wie die Polizei mitteilte.
Auffälliger Lkw-Fahrer auf der A9 ignoriert Polizei
Der Lkw war am Dienstagmittag kurz hinter der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt unterwegs, als die Polizei wegen der auffälligen Fahrweise auf ihn aufmerksam gemacht wurde.
Der Lastwagen sei teils sehr langsam gefahren, um dann wieder stark zu beschleunigen, sagte ein Polizeisprecher. Der Fahrer habe die Anweisungen der Beamten ignoriert und seine Fahrt auf der A9 Richtung München fortgesetzt.
Verfolgungsjagd auf A9: Hubschrauber im Einsatz
Mindestens 120 Kilometer weit sei man dem Lkw hinterhergefahren und habe versucht, ihn zu stoppen, sagte der Polizeisprecher. Zwei Polizeihubschrauber und mehrere Streifenwagen hätten den Lastwagen verfolgt, zweimal sei es dabei auch zu Unfällen mit Einsatzfahrzeugen gekommen - zwei Streifenpolizisten wurden demnach leicht verletzt. Zwei weitere Beamten erlitten den Angaben zufolge leichte Verletzungen beim Einsatz von Nagelsperren, die den Lkw aber immerhin stoppten.
Warum der Lkw-Fahrer nicht anhielt, blieb zunächst unklar. Zwei Streifenwagen seien nicht mehr fahrbereit, hieß es.