Mordversuch an Ex-Partner Blutschwestern: Zwillinge in Halle zu langen Haftstrafen verurteilt
Zwei Zwillingsschwestern wollen einen Ex-Partner töten im Streit um ein Kind. Jetzt sind beide Urteile gegen die Frauen rechtskräftig.
Halle (Saale) - Die Prozesse gegen zwei Zwillingsschwestern wegen versuchten Mordes am Ex-Partner der einen hatten in Halle größere Aufmerksamkeit erregt: Nun ist nach der einen auch die andere 42-Jährige rechtskräftig verurteilt.
Verurteilung der zweiten Zwillingsschwester rechtskräftig
Die Frau wurde zu fünf Jahren und drei Monaten Haft wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verurteilt, nachdem der Bundesgerichtshof ihre Revision als unbegründet verworfen hatte.
Flucht und gesondertes Verfahren
Die nun verurteilte Schwester war lange auf der Flucht und stellte sich erst, nachdem ihre Schwester bereits verurteilt worden war. Gegen sie wurde gesondert verhandelt.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Frauen gemeinsam beschlossen hatten, den ehemaligen Lebensgefährten zu töten, um wieder die Obhut über ein gemeinsames Kind zu erhalten.
Plan mit tödlichem Stromschlag scheitert
Die später angeklagte Schwester manipulierte im Oktober 2021 die Elektroanlage einer Scheune des Ex-Partners so, dass dieser beim Öffnen des Scheunentores einen tödlichen Stromschlag erleidet. Dem Mann fiel die Manipulation aber auf.
Zudem stellte das Gericht fest, dass die Angeklagte dem Ex-Partner mehrfach mit einem Messer in den Oberkörper stach, als er bei einem Halt mit dem Auto die Tochter im Arm hielt. Der Mann erlitt zum Teil lebensbedrohliche Verletzungen.