Weihnachtsmarkt ohne Baum? Weihnachtsbaum-Krise in Magdeburg: Tradition in Gefahr?
Magdeburger Weihnachtsmarkt in der Klemme: Ohne neue Finanzierung droht der Verlust des traditionellen Weihnachtsbaums.
Magdeburg - Der Magdeburger Weihnachtsmarkt, ein Magnet für Hunderttausende Besucher, steht dieses Jahr vor einem unerwarteten Problem. Der traditionelle Weihnachtsbaumkann möglicherweise nicht aufgestellt werden.
Der Grund ist eine fehlende Finanzierung für eine neue Baumhalterung. Die bisherige Halterung ist vollkommen verrostet und kann die Last des großen Baums nicht mehr sicher tragen. Eine provisorische Lösung mit Betonfüllung wurde bereits angewendet, aber diese ist nicht nachhaltig.
Finanzielle Sorgen überschatten das Fest
Die Kosten für eine neue Halterung belaufen sich auf beachtliche 50.000 Euro, und ein zusätzlich benötigtes Betonfundament würde weitere 200.000 Euro kosten. Diese Summen bringen die Veranstalter in eine schwierige Lage.
Die Stadt Magdeburg, bekannt für ihre knappen Kassen, steht vor der Entscheidung, wie und ob sie dieses Problem lösen kann. Die Weihnachtsmarkt-Gesellschaft, zuständig für die Organisation des Marktes, wird die Kosten für den Tiefbau nicht übernehmen.
Künstlicher Baum als Alternative?
Sollte keine Lösung für die neue Halterung gefunden werden, könnte es ab diesem Jahr nur einen deutlich kleineren Weihnachtsbaum geben. Eine Alternative wäre ein künstlicher Weihnachtsbaum, wie er in anderen Kommunen verwendet wird.
Doch auch diese Option ist nicht billig: Eine künstliche Konstruktion in der benötigten Größe würde ebenfalls rund 250.000 Euro kosten, ganz zu schweigen von den zusätzlichen Auf- und Abbaukosten sowie der Lagerung.
Droht ein Weihnachtsmarkt ohne traditionellen Baum?
Die Situation ist kritisch. Ohne die neue Halterung und das Fundament ist es ungewiss, ob der traditionelle, große Weihnachtsbaum in diesem Jahr einen Platz auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt finden wird.
Die Zeit drängt, denn die Arbeiten müssen bis Anfang November abgeschlossen sein, um den Aufbau des Marktes nicht zu verzögern. Die Frage bleibt: Wer wird die Kosten übernehmen, und wird der Weihnachtsmarkt seine traditionelle Attraktion behalten können?