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  5. Delikata-Insolvenz: Magdeburgs Traditionsfleischer kämpft ums Überleben

Dramatische Kostenexplosion Insolvenz bei Traditionsfleischerei Delikata: Was bedeutet das für Kunden in Magdeburg?

Inmitten einer finanziellen Krise hat die Fleischerei Delikata Insolvenz angemeldet. Welche Schritte jetzt unternommen werden, um das Traditionsunternehmen zu retten und was das für Kunden in Magdeburg bedeutet.

Von DUR 19.04.2024, 09:59
Das Magdeburger Unternehmen Delikata musste Insolvenz anmelden.
Das Magdeburger Unternehmen Delikata musste Insolvenz anmelden. Foto: Saskia Lohöfer

Magdeburg - In Magdeburg herrscht Bestürzung: Die traditionelle Fleischerei Delikata hat Insolvenzantrag gestellt. Eine Nachricht, die sowohl Kunden als auch Mitarbeiter tief berührt.

Die Firma, die seit 1958 besteht und ursprünglich als Produktionsgenossenschaft von 21 Fleischermeistern gegründet wurde, sieht sich nun einer unsicheren Zukunft gegenüber.

Insolvenz bei Magdeburger Traditionsfleischerei Delikata durch Kosten-Explosion

Die finanzielle Last durch gestiegene Kosten für Energie und Rohstoffe hat Delikata hart getroffen. Mit dem Wegfall der Gaspreisbremse explodierten die Ausgaben, und das Unternehmen steht vor enormen finanziellen Herausforderungen.

Die monatliche Gasrechnung allein ist von 4.000 auf 16.000 Euro gestiegen, was die Betriebskosten drastisch erhöht hat und die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens weiter unter Druck setzt.

Delikata-Insolvenz: Geschäfte in Magdeburg bleiben geöffnet

In der gesamten Stadt spüren die Menschen die Auswirkungen der Insolvenz. Delikata, ringt um Stabilität, während die ganze Region den Atem anhält.

Die acht Verkaufsstellen der Firma, sieben in Magdeburg und eine in Calbe, bleiben vorerst geöffnet, was eine gewisse Kontinuität und Normalität für die Kunden und die Gemeinschaft bietet.

Arbeitsplätze bleiben erhalten: Bislang keine Entlassungen bei Delikata geplant

Die 72 Mitarbeiter wurden über die Insolvenz informiert und stehen vor einer ungewissen Zukunft. Trotz der schlechten Nachrichten erschienen sie am nächsten Tag zur Arbeit, ein Zeichen des Zusammenhalts und der Loyalität gegenüber ihrem Arbeitgeber.

Geschäftsführer Dirk Cuno betonte, dass momentan keine Filialschließungen oder Entlassungen geplant seien, und lobte den starken Zusammenhalt innerhalb des Teams.

Insolvenzverwalter Flöther hofft auf Rettung von Delikata in Magdeburg

Lucas Flöther, der ernannte Insolvenzverwalter, ist optimistisch, was die Chancen einer erfolgreichen Sanierung betrifft. Er verweist auf die hochmoderne Produktionsstätte und das qualifizierte Personal, die wesentliche Säulen für eine mögliche Erholung darstellen.

Flöther hat bereits erste positive Gespräche mit wichtigen Gläubigern geführt, und die Lieferanten haben ihre Unterstützung signalisiert, um mit Delikata weiter zusammenzuarbeiten, was die Chancen auf eine Stabilisierung des Unternehmens erhöht.