Einkaufen in Magdeburg: Wie lief das Weihnachtsgeschäft in Magdeburg!

Magdeburg - Nach einem eher durchwachsenen Umsatzjahr blickte der Magdeburger Innenstadthandel erwartungsvoll auf das Weihnachtsgeschäft. Schließlich werden im November und vor allem im Dezember 40 Prozent des Jahresumsatzes gemacht. Eine Bilanz der Interessengemeinschaft Innenstadt.

Das Weihnachtsgeschäft sei gut gelaufen, sagt Arno Frommhagen, Sprecher der Interessengemeinschaft (IG) Innenstadt. Die IG Innenstadt zählt mehr als 250 Mitglieder und vertritt die Interessen von 565 Unternehmen.

Auf das ganze Jahr gesehen, werde der Innenstadthandel allerdings nicht an die Umsatzzahlen wie im Jahr 2019, also vor der Corona-Pandemie, anschließen können. „Preisbereinigt durch höhere Energiekosten sowie Preissteigerungen bei einigen Produkten und einer spürbaren Kaufzurückhaltung bei den Kunden, liegen wir in diesem Jahr unter den Zahlen von 2019. Aber das Weihnachtsgeschäft hat dazu beigetragen, dass kein größeres Minus am Jahresende herauskommt“, bilanziert der IG-Sprecher.

Dazu beigetragen habe auch die Werbekampagne, die die IG Innenstadt gemeinsam mit der Landeshauptstadt und den Magdeburger Verkehrsbetrieben im Weihnachtsgeschäft gestartet hatte. Im Umland und unter anderem in Potsdam wurde intensiv für einen Einkauf in Magdeburg und Besuch des Weihnachtsmarktes geworben.

Anhand von Autokennzeichen sowie Kartenabrechnungen sei deutlich geworden, dass aus den umworbenen Regionen viele Besucher nach Magdeburg gekommen seien, so Arno Frommhagen. Auch Weihnachtsmarktchef Paul-Gerhard Stieger hatte auf Volksstimme-Anfrage zuvor davon gesprochen, dass die Werbeaktion Früchte getragen habe.

Für den Einzelhandel läuft nach dem Weihnachtsgeschäft nun das sogenannte Gutscheingeschäft. Wie bereits in den Vorjahren werden zu Weihnachten gern Gutscheine oder Bargeld verschenkt. Nach den Feiertagen kommt dann die Zeit des Einlösens und Geldausgebens. Schon am ersten Tag nach den Feiertagen war das in der Innenstadt zu spüren gewesen. Der Dienstag, 27. Dezember 20022, sei ein „Rekord-Nachweihnachtstag“ gewesen, was die Kundenfrequenz anbelange.

Wie schon in den Vorjahren wird rund um die Zeit des Weihnachtsmarktes an bestimmten Punkten die Besucherfrequenz elektronisch gezählt. Und am Dienstag seien pro Stunde etwa 8000 Menschen im Breiten Weg gezählt worden – und das über mehrere Stunden. Das zeigte sich auch in den Geschäften. „Es war wie ein ganz starker Sonnabend“, so Arno Frommhagen. Noch bis zum 7. Januar 2023 erwarten die Einzelhändler ein gutes Geschäft.

„Vorsichtig optimistisch“ blicke die IG Innenstadt auf das neue Jahr. Die Hoffnung sei, dass 2023 nach den Corona-Jahren endlich wieder ein „ganz normales Jahr“ ohne Einschränkungen werde. Magdeburg sei nach wie vor ein guter Einzelhandelsstandort und ein funktionierendes Oberzentrum. Und mittlerweile biete der stationäre Handel sehr gute Preise im Wettbewerb mit dem Online-Handel, meint der IG-Sprecher.

Erwartungsvoll würden die Innenstadthändler auch auf die für Ende Februar avisierte Öffnung des City-Tunnels blicken. Dann werde die Innenstadt endlich wieder besser erreichbar.