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  5. Fridays for Future: Luisa Neubauer sagt Magdeburg ab – Stadt plant Neuauflage mit FFF-Aktivistin

Klima-Kehrtwende Luisa Neubauer sagt Magdeburg überraschend ab – Stadt plant spektakuläres Comeback

Luisa Neubauer sagt den Magdeburger Klimadialog ab und setzt damit ein politisches Zeichen. Die Stadt hofft auf eine Neuansetzung".

Aktualisiert: 08.11.2023, 07:50
Luisa Neubauer, Klimaaktivistin, gibt am Rande einer Demonstration ein Interview. 
Luisa Neubauer, Klimaaktivistin, gibt am Rande einer Demonstration ein Interview.  Foto: dpa/symbolbild

Magdeburg/DUR - Luisa Neubauer, das Gesicht der Klimabewegung Fridays for Future, hat ihre Teilnahme am Klimadialog in Magdeburg abgesagt, was für reichlich Gesprächsstoff sorgt. Die Stadt, die sich auf einen aufschlussreichen Austausch gefreut hatte, muss nun einen Weg finden, ohne ihre prominente Rednerin auszukommen. Die Absage kam für viele überraschend, da Neubauer bekannt dafür ist, wichtige Klimaereignisse zu nutzen, um auf die Dringlichkeit des Umweltschutzes aufmerksam zu machen.

Luisa Neubauer

Die Klimaaktivistin, die sonst an vorderster Front für die Umwelt kämpft, hat andere Pläne. Ihre Absage ist ein Paukenschlag für die Veranstalter und hinterlässt eine spürbare Lücke im Programm des Klimadialogs. Neubauer, die sich als eine der führenden Stimmen der deutschen Klimabewegung etabliert hat, begründete ihre Absage mit der Teilnahme an einer Veranstaltung an der Hamburger Bornplatzsynagoge, die ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen soll.

Fridays for Future

Die Bewegung, die Jugendliche weltweit inspiriert, steht nun vor der Herausforderung, die Veranstaltung ohne ihre bekannteste deutsche Vertreterin zu meistern. Die Absage von Neubauer wirft Fragen auf und lässt die Fans der Umweltbewegung ratlos zurück. Fridays for Future hat sich in der Vergangenheit klar von antisemitischen Äußerungen distanziert, die auf internationalen Kanälen der Bewegung geteilt wurden, und betont, dass sie sich von jeglicher Form des Hasses und der Desinformation abgrenzt.

Magdeburg

Die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts zeigt sich trotz der unerwarteten Wendung verständnisvoll. Die Stadtverwaltung gibt die Hoffnung nicht auf und plant, den Besuch der Klimaaktivistin im nächsten Jahr nachzuholen. Die Verantwortlichen betonen, dass der Dialog über Klimafragen von zentraler Bedeutung für die Stadt ist und dass sie weiterhin nach Wegen suchen, um das Thema in den öffentlichen Diskurs einzubringen.

Greta Thunberg

Die schwedische Gründerin der Fridays for Future-Bewegung, Greta Thunberg, ist weiterhin ein wichtiges Gesicht des globalen Klimaschutzes. Doch die deutsche Sektion, die sich von Thunbergs jüngsten Äußerungen distanziert hat, muss nun ohne die Unterstützung ihrer deutschen Mitstreiterin Neubauer auskommen. Die Bewegung in Deutschland hat sich klar gegen die medienkritischen und pro-palästinensischen Äußerungen Thunbergs positioniert und betont, dass sie sich entschieden von antisemitischen Posts distanziert.

Antisemitismus

Die Entscheidung von Neubauer, den Klimadialog in Magdeburg abzusagen, ist auch ein politisches Statement. Sie wählt stattdessen, ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen und nimmt an einer Veranstaltung in Hamburg teil, die Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft zeigt. Dieser Schritt unterstreicht ihr Engagement für gesellschaftliche Themen, die über den Klimaschutz hinausgehen, und zeigt ihre Bereitschaft, sich für die Rechte und den Schutz aller Gemeinschaften einzusetzen.

Die Stadt Magdeburg und die Anhänger der Klimabewegung blicken nun erwartungsvoll in die Zukunft, in der Hoffnung, dass Luisa Neubauer ihr Engagement für den Klimaschutz bald wieder in ihre Stadt bringt. Die Stadtverwaltung hat bereits angekündigt, dass sie versuchen wird, einen neuen Termin Anfang 2024 zu finden, um die Diskussion mit Neubauer nachzuholen und die wichtigen Gespräche über den Klimawandel fortzusetzen.