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  5. Magdeburg Demonstration: Ein starkes Zeichen gegen Rechtsruck und Rassismus

gemeinsam für Toleranz, Vielfalt und gegen Rassismus Magdeburg steht auf: Tausende trotzen dem Rechtsruck mit Massendemonstration

In Magdeburg hatte sich am Sonntag ein beeindruckendes Bild geboten: Hunderte Menschen aus allen Gesellschaftsschichten kamen zusammen, um ein starkes Zeichen gegen Rassismus und für Demokratie zu setzen.

Von DUR Aktualisiert: 05.02.2024, 10:54
Über die Otto-von-Guericke-Straße zog die Demonstration des Bündnisses "Magdeburg steht auf" in Richtung Bahnhof Neustadt.
Über die Otto-von-Guericke-Straße zog die Demonstration des Bündnisses "Magdeburg steht auf" in Richtung Bahnhof Neustadt. Foto: Konstantin Kraft

Magdeburg - In der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts setzten am Sonntag Hunderte Menschen ein starkes Zeichen gegen den zunehmenden Rechtsruck in der Gesellschaft. Unter dem Motto "Magdeburg steht auf" versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, um gemeinsam für Toleranz, Vielfalt und gegen Rassismus zu demonstrieren.

Die Initiative, die von verschiedenen studentischen Verbänden, zivilgesellschaftlichen Gruppen, Gewerkschaften und antirassistischen Organisationen unterstützt wurde, zog quer durch die Stadt, um ihre Botschaft lautstark zu verkünden.

Demonstration für Vielfalt

Die Demonstration, die am Hauptbahnhof begann, führte die Teilnehmer über die Otto-von-Guericke-Straße zum Bahnhof Neustadt. Dort fand eine Zwischenkundgebung statt, bevor der Marsch zurück über den Nordpark zum Domplatz in der Altstadt führte. Die Route war symbolisch gewählt, um möglichst viele Magdeburger zu erreichen und zur Teilnahme zu bewegen.

Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmenden auf rund 1.300, wobei die Stimmung trotz eines kleinen Zwischenfalls bei der Auftaktkundgebung durchweg friedlich blieb.

Gemeinsam gegen den Rechtsruck

Die Sorge um einen spürbaren Rechtsruck in der Gesellschaft war der Hauptantrieb für viele Teilnehmer. Einige äußerten ihre Besorgnis über Parallelen zu den dunklen Zeiten der 1930er Jahre und betonten die Wichtigkeit, frühzeitig Zeichen zu setzen. Die Demonstration war auch eine Reaktion auf jüngste Enthüllungen über Treffen zwischen AfD-Vertretern und Neonazis, bei denen über die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund diskutiert wurde.

Diese Enthüllungen, die von der Rechercheplattform "Correctiv" veröffentlicht wurden, haben bundesweit für Entsetzen gesorgt und die Dringlichkeit des Engagements gegen rechte Tendenzen unterstrichen.

AfD im Fokus

Die AfD stand besonders im Fokus der Kritik der Demonstranten. Die Partei, die in den letzten Jahren in Deutschland an Einfluss gewonnen hat, wird von vielen als Katalysator für rassistische und fremdenfeindliche Stimmungen im Land gesehen.

Die Forderung nach einem Verbot der AfD war ein wiederkehrendes Thema während der Demonstration, wobei viele Teilnehmer betonten, dass es keinen Platz für Hass und Ausgrenzung in einer demokratischen Gesellschaft geben dürfe.

Ein Zeichen für die Zukunft

Die Demonstration in Magdeburg ist nur eine von vielen ähnlichen Veranstaltungen, die an diesem Wochenende in ganz Deutschland stattfanden. Von Berlin bis Halle, von Schönebeck bis Magdeburg, standen Menschen auf, um gegen Rassismus, Ausgrenzung und den Aufstieg rechter Kräfte zu protestieren.

Diese Bewegungen zeigen, dass ein großer Teil der Bevölkerung bereit ist, für die Werte der Demokratie, der Vielfalt und der Toleranz einzustehen.