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Kunst Bauwerk der Ostmoderne in Dresden wird zum Kunstobjekt

Von dpa 25.05.2023, 14:13

Dresden - Die frühere Kantine des DDR-Computerherstellers Robotron in Dresden gibt erneut der Kunst einen Raum. Derzeit wird an dem unsanierten Gebäude - ein Bauwerk der Ostmoderne - eine Arbeit des österreichischen Kunstduos „Asynchrome“ angebracht. Es trägt den Titel „Body Works“ und nimmt eine Fläche von 156 Quadratmetern ein. „Asynchrome“ mit Marleen Leitner und Michael Schitnig will sich dabei über das Medium Zeichnung mit dem „Individuum im Zeitalter des Überwachungskapitalismus“ auseinandersetzen, hieß es.

Die Organisatoren gaben am Donnerstag einen Vorgeschmack auf das 14. Kunstfestivals Ostrale, das inzwischen als Biennale läuft und in dieser Form mit der vierten Ausgabe aufwartet. Die Schau beginnt am 10. Juni unter dem Motto „kammer_flimmern“ und zeigt bis 1. Oktober auf 3000 Quadratmetern Ausstellungsfläche etwa 350 Werke. „Mit den für die diesjährige Biennale kuratierten Werken will das Ostrale Zentrum für zeitgenössische Kunst Orientierung in unübersichtlichen Zeiten geben“, teilte das Festival mit. Das Motto beziehe sich auf den Menschen in einer zunehmend zerrissenen Gesellschaft.

„Die Entscheidung, die Ostrale Biennale erneut in der Robotron- Kantine zu zeigen, rückt diesen besonderen Ort einmal mehr in unser Bewusstsein. Mit der spektakulären Arbeit an der Fassade des Gebäudes, die auch ein gewisses Geheimnis in sich bergen wird, soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass dies ein Ort für die zeitgenössische bildende Kunst mitten in unserer Stadt ist“, erklärte Martina de Maizière, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Kunst und Musik für Dresden.