Arbeit DGB-Ausbildungsreport: Großteil der Azubis zufrieden
Die meisten Auszubildenden in Niedersachsen und Bremen sind grundsätzlich positiv gestimmt. Bei der Betreuung besteht aber aus Sicht vieler Azubis Nachholbedarf.
Hannover/Bremen - Der Großteil der Azubis im Nordwesten ist nach einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zufrieden mit der Ausbildung. Die Zufriedenheit nahm im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht zu, wie aus einem DGB-Report für Niedersachsen und Bremen hervorgeht. 72,2 Prozent der 1.688 befragten Azubis gaben demnach an, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Im Vorjahr waren es 71,4 Prozent.
Zu den Berufen mit den zufriedensten Azubis gehörten wie schon im Vorjahr Industriemechanikerinnen und -mechaniker, Verwaltungsfachangestellte sowie Bankkaufleute und Industriekaufleute. Am unzufriedensten waren angehende Einzelhandelskaufleute, zahnmedizinische Fachangestellte sowie Köchinnen und Köche. Entscheidend seien Kriterien wie Ausbildungszeiten, Vergütung, Qualität der Ausbildung in Betrieben sowie die persönliche Beurteilung gewesen.
Feedback- und Motivationskultur lässt zu wünschen übrig
Der Schwerpunkt der diesjährigen Studie lag auf der Betreuung während der Ausbildung. Die Ergebnisse zeugten von einer grundsätzlich positiven Grundstimmung, heißt es. 69,8 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass immer oder häufig auf ihre Lernbedürfnisse eingegangen werde.
Verbesserungspotenzial zeige sich in der Feedback- und Motivationskultur: Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, seltener als einmal im Monat oder nie persönliche Rückmeldungen zu bekommen. Nur etwas über die Hälfte fühle sich immer oder häufig durch die Ausbilder motiviert.
„Die Qualität der Ausbildung entscheidet über die Zukunft unserer Fachkräfte und damit auch über die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft“, sagte der Vorsitzende des DGB Niedersachsen, Mehrdad Payandeh. Die Gewerkschaft fordert regelmäßige Fort- und Weiterbildungsangebote für Ausbilderinnen und Ausbilder, „damit sie den wachsenden Anforderungen überhaupt gerecht werden können“.