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Streiks Dreitägiger Warnstreik an kommunalen Kitas gestartet

In etlichen kommunalen Kitas bleiben die Türen diese Woche gleich an mehreren Tagen zu. Die Gewerkschaft Verdi fordert bessere Arbeitsbedingungen und will den Druck auf den Senat erhöhen.

Von dpa Aktualisiert: 10.06.2024, 15:03
Beschäftigte nehmen an einem Warnstreik teil.
Beschäftigte nehmen an einem Warnstreik teil. Stefan Sauer/dpa/ZB/Symbolbild

Berlin - Nach einem ersten Warnstreik für bessere Arbeitsbedingungen vergangene Woche haben die Gewerkschaften Verdi und GEW den Druck auf den Berliner Senat erhöht. Seit Montag werden die rund 280 Kitas der kommunalen Eigenbetriebe für drei Tage bestreikt, wie die Gewerkschaften mitteilten. Dort betreuen etwa 7000 Erzieherinnen und Erzieher sowie weitere Beschäftigte etwa 35.000 Kinder.

Nach Angaben eines Verdi-Sprechers legten rund 3000 Beschäftigte die Arbeit nieder. Wie schon in der Vorwoche schlossen demnach etliche der betroffenen Einrichtungen komplett. Viele Eltern mussten sich Alternativen überlegen.

Die Gewerkschaften fordern einen Tarifvertrag, der die pädagogische Qualität in den vielfach von Personalmangel geprägten kommunalen Kitas sichert und Entlastung schafft. Unter anderem sollen dort Regelungen zur Gruppengröße, zum Ausgleich von Belastungen und für eine bessere Ausbildung festgehalten werden. Der Senat lehnt Gespräche darüber bisher ab und verweist darauf, dass Berlin Mitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sei und hier keinen Alleingang vollziehen könne.

In Berlin gibt es laut Bildungsverwaltung rund 2900 Kitas, die oft von freien Trägern betrieben werden. Etwa 165.000 Kinder werden dort betreut. Rund ein Zehntel der Kitas gehört zu den Eigenbetrieben des Landes.