Bildung Eltern stellen Forderungen zur Schulpolitik auf
Der Landeselternrat und Unterstützer sehen großen Verbesserungsbedarf in der niedersächsischen Bildungspolitik. In einer Petition haben sie ihre Forderungen gebündelt.
Hannover - Elternvertreter an Niedersachsens Schulen beklagen in einer Petition eine Reihe von Missständen im Bildungswesen. In einer vom Landeselternrat geleiteten Konferenz stellten sie zehn Forderungen auf, für die sie Unterschriften sammeln. Bis heute Mittag kam die an Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) gerichtete Petition auf rund 2.400 Unterzeichner.
Die Eltern fordern unter anderem deutlich mehr Personal an den Schulen, die unentgeltliche Bereitstellung von Lernmitteln und die Anerkennung von digitalen Endgeräten als Lernmittel, eine verbindliche Offenlegung der Notenspiegel nach allen Klassenarbeiten und Tests, eine transparente Statistik von Unterrichtsausfällen sowie eine kostenlose Schülerbeförderung für alle Schüler und Auszubildenden.
„Wir Eltern sind wirklich sehr besorgt um den Zustand unseres Bildungssystems“, sagte die Vorsitzende des Landeselternrats, Miriam Kaschel. „Es wird Zeit, dass wir den politisch Verantwortlichen die vielen Bereiche mit großem Handlungsbedarf aufzeigen und ein Handeln im Sinne unserer Kinder einfordern.“ Die Umsetzung der Forderungen erwarten die Eltern laut Petition noch in der bis voraussichtlich 2027 laufenden Legislaturperiode.
Ein Sprecher des Kultusministeriums sagte zu der Petition: „Die allermeisten Wünsche, die dort formuliert werden, sind bekannt.“ Die Forderungen entsprächen vielfach Punkten, „an denen wir dran sind“, etwa eine bessere Unterrichtsversorgung und die Gewinnung von Lehrkräften. „Wir ziehen da eigentlich in eine Richtung“, sagte der Sprecher.