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Sprachgemeinschaft Esperanto-Kongress bietet Konzerte, Kabarett und Kajaks

Von dpa Aktualisiert: 26.05.2023, 16:07

Braunschweig - Esperanto in Niedersachsen: Für den 100. deutschen Kongress der Sprachgemeinschaft werden in den kommenden Tagen knapp 200 Gäste in Braunschweig erwartet. Die Teilnehmer reisen aus 15 Ländern darunter Israel, Indonesien und den USA an, wie der Sprecher des Deutschen Esperanto-Bund (DEB) Louis von Wunsch-Rolshoven am Freitag ankündigte. Für das Treffen sind bis zum 2. Juni mehrere Konzerte, Kabarett und geführte Touren etwa mit Kajaks geplant.

Die zweitgrößte Stadt Niedersachsens wurde den Organisatoren zufolge als Austragungsort gewählt, weil 1906 schon der erste deutsche Esperanto-Kongress in Braunschweig stattfand. Esperanto ist eine künstlich geschaffene Sprache, die Ende des 19. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Der Erfinder Ludwik Zamenhof, ein Augenarzt aus Polen, wollte damit unter anderem zur Völkerverständigung beitragen und veröffentlichte 1887 unter dem Pseudonym „Dr. Esperanto“ in Warschau das erste Lehrbuch.

Der DEB schätzt, dass Millionen Menschen weltweit die Sprache sprechen. Ein Esperanto-Zentrum in Niedersachsen gibt es beispielsweise in Herzberg im Harz. Dort wurde 2017 zum 100. Todestag Zamenhofs (14. April) ein zuvor namenloser Platz nach dem Esperanto-Erfinder benannt. Die Kleinstadt bezeichnet sich seit 2006 selbst als „la Esperanto-urbo“, die Esperanto-Stadt. Beschilderungen am Bahnhof und Speisekarten in Restaurants sind teilweise zweisprachig. An dem zentralen Platz erinnerte bereits vor der Umbenennung eine Marmor-Büste an Zamenhof.