Brandbekämpfung Feuerwehrchef: Hatten in diesem Jahr „einfach Glück“
Gardelegen - Der Chef der Landesfeuerwehr in Sachsen-Anhalt warnt angesichts der vergleichsweise wenigen Bränden in diesem Sommer vor einem zu lockeren Umgang mit der Gefahr vor Großbränden. „Wir hatten einfach Glück, dass der Sommer verregnet war“, sagte Kai-Uwe Lohse am Freitag. Man dürfe nicht den Fehler begehen und in eine Art „Katastrophendemenz“ rutschen.
Hätte sich die Situation von Mai bis Mitte Juni fortgesetzt, hätten wir „einen unruhigen Sommer gehabt“, so Lohse. Damals war es sehr trocken gewesen. Viele Menschen neigten dazu, Naturkatastrophen zu schnell zu vergessen. Ein ruhiger Brandsommer wiege die Menschen in Sicherheit, obwohl weiterhin viel Nachbesserungsbedarf in Sachen Brandbekämpfung bestehe.
Lohse merkte positiv an, dass zumindest einige bei der Brandbekämpfung zerstörte Wege im Land wieder in Stand gesetzt wurden. Zudem wurden weitere Löschwasserbehälter aufgestellt. Von einem großen Umdenken wolle er aber noch nicht sprechen, so Lohse.
Mit Ausnahme eines Brandes am Brocken im Harz war das Brandgeschehen in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr bisher vergleichsweise überschaubar. Das sei auch ein Verdienst des neuen Löschflugzeuges, sagte Lohse. Durch dessen schnelles Eingreifen seien mindestens drei Großbrände verhindert worden.