Performance-Star Florentina Holzinger inszeniert erstmals Oper
Florentina Holzingers Performance-Inszenierungen sind spektakulär. Die künstlerische Heimat der Wienerin in Deutschland ist die Berliner Volksbühne. Holzingers erste Operninszenierung wird jedoch in Schwerin uraufgeführt.
Schwerin - Die Choreographin und Performance-Künstlerin Florentina Holzinger inszeniert ihre erste Oper. Der Einakter „Sancta Susanna“ von Paul Hindemith, 1922 uraufgeführt, soll mit einer „feministischen Messe“ mit Neukompositionen und geistlicher Musik ergänzt werden, wie der Generalintendant des Mecklenburgischen Staatstheaters, Hans-Georg Wegner, am Dienstag in Schwerin sagte. Die Uraufführung soll am 30. Mai 2024 in Schwerin stattfinden.
Anschließend soll die Produktion im Juni 2024 bei den Wiener Festwochen gezeigt werden sowie ab Oktober 2024 an der Staatsoper Stuttgart und im November 2024 an der Berliner Volksbühne. Die Inszenierung mit dem Arbeitstitel „Sancta“ ist eine Koproduktion des Mecklenburgischen Staatstheaters, der Staatsoper Stuttgart, der Wiener Festwochen, Holzingers Firma neon lobster und der Berliner Volksbühne.
Holzinger ist bekannt für spektakuläre Performance-Inszenierungen. Ihr Stück „Ophelia's Got Talent“, in dem Casting-Shows auf eine feministische Weise thematisiert werden, galt als einer der aufregendsten Beiträge beim Berliner Theatertreffen in diesem Frühjahr. Für Holzinger ist der Schritt zur Oper folgerichtig. „Meine Shows haben viel mit Oper gemeinsam“, sagte sie. Die Form der Messe führte sie auf ihr katholisches Aufwachsen zurück. Während im Orchestergraben auch Männer sitzen, werden auf der Bühne den Angaben zufolge ausschließlich Frauen agieren - Sängerinnen, Tänzerinnen, Performerinnen. Auch Holzinger selbst will auftreten.