Sonneberg Hubschrauber stürzt bei Forstarbeiten in Thüringen ab: Pilot überlebt
Ein Spezialhubschrauber sollte einen Hang von vertrockneten Buchen befreien und damit für mehr Sicherheit auf einer Straße sorgen. Doch der Einsatz endete mit einem Absturz.
Föritztal - Ein spezieller Forsthubschrauber ist im südthüringischen Föritztal bei Holzarbeiten abgestürzt. Der Pilot stehe unter Schock und soll in ein Krankenhaus gebracht werden, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwochnachmittag. Es gebe keine Schwerverletzten.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde der Hubschrauber beim Starten von einer Windböe erfasst und stürzte infolgedessen ab. Details zum Ablauf des Unfalls waren zunächst nicht bekannt.
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Der Hubschrauber sollte in der Region noch bis Freitag Hunderte Tonnen vertrocknetes Buchenholz von einem Hang im Thüringer Wald holen. Die Bäume seien infolge des Klimawandels vertrocknet und drohten, auf eine Landstraße zu fallen, hatte ein Sprecher der Landesforstanstalt vor dem Absturz die Gründe für den Einsatz des Spezialgeräts erläutert. In der Vergangenheit seien schon mehrere Buchen von dem Hang auf die stark befahrene Straße zwischen Steinach und Sonneberg gestürzt.
Nach Angaben des Sprechers sei am Tragseil des Helikopters ein Harvesterkopf befestigt, den der Pilot während des Flugs an den Baum manövriere, diesen absäge und abtransportiere. Ein Harvesterkopf ist eine Maschine, die für Forstarbeiten eingesetzt wird. Insgesamt sollten auf diese Weise knapp zwei Hektar Fläche von 500 bis 600 Tonnen Holz befreit werden. Für den Einsatz waren Kosten in Höhe von rund 100.000 Euro veranschlagt.
Teile des Holzes sollten klein geschnitten und gesichert zurück in den Hang gelegt werden - aus Naturschutzgründen.