Ausbildung Innenministerin Zieschang: Mehr Bewerber für Polizeiberuf
Sie haben die Zeugnisse in der Hand und gehen in den Dienst: 144 Frauen und Männer haben nun ihre Ausbildung oder ihr Studium an der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben beendet. Morgen werden neue Anwärterinnen und Anwärter begrüßt. Die Zahl der Bewerbungen war hoch.
Magdeburg - Die Polizei in Sachsen-Anhalt kann weiter wachsen. „Der personelle Aufwuchs ist sehr erfreulich. Wir haben gegen den allgemeinen Trend mehr Bewerber“, sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg. In diesem Jahr haben sich dem Innenministerium zufolge 2625 junge Menschen für eine Ausbildung oder ein Studium an der Fachhochschule Polizei des Landes Sachsen-Anhalt in Aschersleben beworben. 2022 waren es noch rund 2500 und 2021 knapp 2370 Bewerbungen. Im vergangenen Jahr begannen den Angaben zufolge 462 Anwärterinnen und Anwärter eine Ausbildung oder ein Studium. In diesem Jahr werden es voraussichtlich mehr als 540 Anwärterinnen und Anwärter sein.
Für Freitag ist an der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben die Ernennung des 55. Ausbildungslehrgangs und des 65. Studienjahrganges geplant. Am Donnerstagvormittag überreichte Zieschang 144 Absolventinnen und Absolventen die Zeugnisse - sie sind künftig als Polizeimeister beziehungsweise -kommissare im Dienst.
Der Aufbau der Polizei geht weiter voran. In der Talsohle 2019 gab es in Sachsen-Anhalt 5822 Polizeibeamtinnen und -beamte, zum 1. September werden es laut Ministerium über 6400 sein. Im Koalitionsvertrag ist die Zielzahl von 7000 Beamtinnen und Beamten bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2026 genannt.
Zieschang sagte: „Der Polizeiberuf ist für junge Menschen unverändert attraktiv.“ Die Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten seien sehr vielfältig. Und auch die zunehmend moderne Ausstattung macht den Polizeiberuf Zieschangs Meinung zufolge attraktiv. Verbrecher seien auf der Höhe der Zeit, die Polizei aber eben auch. Die Ausstattung mit Dienst-Smartphones läuft derzeit, sie sollen das mobile Arbeiten erleichtern. „Die Smartphones führen innerhalb der Polizei zu deutlichen Arbeitserleichterungen und finden großen Zuspruch.“
Bodycams, die an der Dienstkleidung getragen werden und das Einsatzgeschehen aufzeichnen können, sollen demnächst in der Polizeiinspektion Stendal eingesetzt werden. 125 Geräte für die Polizei im Norden des Landes seien beschafft, 25 weitere für Schulungszwecke an der Hochschule der Polizei in Aschersleben. Es müsse noch die Software aufgespielt werden, damit die Geräte zum Einsatz kommen können. Bis die komplette Landespolizei mit Bodycams ausgestattet ist, dauert es noch etwas. „Bis 2027 wollen wir 800 Bodycams anschaffen“, erklärte Zieschang.