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Protest Kundgebung gegen rechts ein Jahr nach Potsdamer Treffen

Am 25. November 2023 berieten rechte Politiker in Potsdam über die sogenannte Remigration. Das Treffen löste später Massendemos gegen rechts aus. Zum Jahrestag gehen Hunderte Menschen auf die Straße.

Von dpa 25.11.2024, 20:05
Die Demonstranten setzen ein Zeichen gegen rechts.
Die Demonstranten setzen ein Zeichen gegen rechts. Fabian Sommer/dpa

Potsdam - Ein Jahr nach dem Potsdamer Treffen rechter Politiker zur Migrationspolitik haben nach Angaben der Veranstalter etwa 700 Menschen gegen Rechtsextremismus protestiert. Zu der Kundgebung in der brandenburgischen Landeshauptstadt hatten unter anderem das Klimabündnis Fridays For Future, die Grüne Jugend, die Jusos, die Linksjugend Solid und die Omas gegen rechts aufgerufen. Ein Sprecher der Veranstalter sagte, von der Aktion sei ein starkes Signal ausgegangen. 

Rechtsextreme Gruppierungen und Parteien seien weiter auf dem Vormarsch, erklärte Leonel Richy Andicene von den Jusos Brandenburg im Vorfeld der Protestveranstaltung. Es sei wichtiger denn je, ein Zeichen dagegenzusetzen. 

Eli Wersich von Fridays For Future Potsdam ergänzte, eine Mehrheit der Menschen lehne rassistische und menschenfeindliche Positionen in der Migrationsdebatte ab. Es dürfe keine Machtoption für Rechtsextreme geben.

Am 25. November 2023 hatten sich AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der Werteunion in Potsdam mit dem Taktgeber der rechtsextremen Identitären Bewegung, Martin Sellner, getroffen. Das hatte das Medienhaus Correctiv im Januar enthüllt. Massenproteste folgten. 

Sellner sprach bei dem Treffen nach eigenen Angaben über die sogenannte Remigration. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.