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Geschichte Museum Synagoge Gröbzig öffnet für alle Besucher

Das jüdische Museum war in den vergangenen Jahren für die Öffentlichkeit in Sachsen-Anhalt überwiegend geschlossen. Nach jahrelangem Umbau ist das Haus nun mit einer neuen Ausstellung zurück.

Von dpa 25.11.2024, 04:00
Das Museum Synagoge Gröbzig empfängt wieder Besucher. (Archivfoto)
Das Museum Synagoge Gröbzig empfängt wieder Besucher. (Archivfoto) Heiko Rebsch/dpa

Gröbzig -  Das Museum Synagoge Gröbzig im Landkreis Anhalt-Bitterfeld öffnet nach vier Jahren wieder dauerhaft seine Türen für die Öffentlichkeit. Nachdem das Museum 2023 zum Abschluss der Sanierungs- und Umbauarbeiten eine Eröffnung im kleinen Kreis gefeiert hatte, findet nun die offizielle Neueröffnung statt. Zunächst für geladene Gäste, ab Dienstag könnten alle Besucher die neue Ausstellung zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Gröbzig und zur jüdischen Religion erleben - und zwar „so interaktiv wie möglich“, sagte Museumspädagogin Dorisz Macher.

Das Land Sachsen-Anhalt förderte die Überarbeitung und Neugestaltung der Dauerausstellung in den vergangenen Jahren mit rund 332.000 Euro, der Bund steuerte rund 215.000 Euro bei, wie die Staatskanzlei Sachsen-Anhalt mitteilte. 

Seit der sogenannten Leereröffnung im November 2023 hatten Besucher nur wenige Möglichkeiten, einen Blick in das Museum zu werfen und an vereinzelten Veranstaltungen teilzunehmen. Jetzt ist die Ausstellung eingerichtet. Das Museum habe die Ausstellung moderner und interaktiver gestaltet, erklärte Macher. So gibt es unter anderem Hörstationen, an denen Besucher Interviews mit Juden aus Sachsen-Anhalt lauschen können, oder auch Kippas zum Probetragen, wie die Museumspädagogin ausführte.

Friedhofsrundgang und Taschenlampenführung

Das Museum feiere die Wiedereröffnung in der ersten Woche jeden Tag von 10.00 bis 17.00 Uhr und auch mit besonderen Veranstaltungen, so Macher. Dazu gehörten unter anderem ein Rundgang über den jüdischen Friedhof Gröbzig, eine Taschenlampenführung durch das Museum für Kinder und ein Quizabend. 

Der Komplex besteht aus der Synagoge der ehemaligen Jüdischen Gemeinde, dem Kantorhaus, einer Schule, einer Bibliothek, einer Remise und einem Friedhof. Das Gebäudeensemble ist den Angaben nach eines der wenigen Zeugnisse jüdischer Kultur in Deutschland, das die Zeit des Nationalsozialismus ohne schwere Zerstörungen überstanden hat.