3. Fußball-Liga Trennung mit Ansage: Erzgebirge Aue entlässt Trainer Dotchev
Die 2:5-Heimniederlage gegen den SC Verl war zu viel. Aue zieht die für das Saisonende angekündigte Trennung von Pavel Dotchev vor.
Aue - Es war zu erwarten: Der FC Erzgebirge Aue hat sich viel früher als angekündigt von Trainer Pavel Dotchev getrennt. Die 2:5-Heimniederlage gegen den SC Verl nutzten die Club-Bosse zum schnellen Cut, nachdem man schon vor zwei Wochen angekündigt hatte, den Vertrag mit dem 59 Jahre alten Bulgaren nicht über das Saisonende hinaus zu verlängern. Von da an war vielen klar, dass der Rekordtrainer der 3. Liga den Sommer nicht mehr als Coach der Veilchen erleben wird.
„Wir haben auch nach vier Niederlagen in Folge an Team und Trainerstab geglaubt. Die jüngsten Leistungen und Ergebnisse sprechen allerdings eine deutliche Sprache. Aus den vergangenen sieben Heimspielen wurden nur sieben Zähler geholt, im Vorjahr waren wir noch beste Heimmannschaft. Uns fehlt aktuell die Überzeugung, in dieser Konstellation die Trendwende zu schaffen, dauerhaft in die Erfolgsspur zurückzukehren und unsere ambitionierten Ziele zu erreichen“, erklärte Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich. Damit lieferte er die Begründung, die er zuvor bei der Mitteilung der Trennung zum Saisonende nicht nennen konnte und wollte.
Dotchev blieb auch in der bitteren Stunde des Abschiedes Gentlemen: „Es war mir eine Ehre, für den Kumpelverein tätig zu sein. Nicht zufällig war ich dreimal hier und blicke in meiner bisherigen Trainer-Laufbahn auf die meisten Spiele für Aue zurück. Ich habe sehr viele tolle Menschen kennen- und schätzen gelernt“, wird er in einer Club-Mitteilung zitiert. Dotchev hatte insgesamt 171 Mal den FC Erzgebirge betreut. Er war bereits von 2015 bis 2017, von 2021 bis 2022 sowie zuletzt für fast zwei Jahre noch einmal Trainer der Veilchen. Zudem arbeitete er auch noch als Sportdirektor in Aue.
„Wir rechnen Pavel Dotchev sehr hoch an, dass er in einer sehr schwierigen Phase
2022 die Verantwortung übernommen hat. In drei Amtszeiten als Trainer und Sportdirektor hat er den Fußball im Erzgebirge zweifellos maßgeblich geprägt und sich als Ehrenmann auch um das Ansehen unseres Clubs verdient gemacht. Schon deshalb hätten wir alle uns ein anderes Ende der Zusammenarbeit gewünscht“, sagte Präsident Roland Frötschner.
Gewünscht sicherlich, doch man ist scheinbar vorbereitet. Ein neuer Coach soll spätestens zur Winterpause nach Aue kommen. Im Gespräch ist schon seit längerem Rüdiger Rehm. Bis dahin übernimmt der Trainerstab um den bisherigen Co-Trainer Jörg Emmerich die Betreuung des Teams.