Auszeichnung Zum 300. Geburtstag von Abel: Köthen vergibt neuen Preis
In diesem Jahr wäre der Köthener Komponist Carl Friedrich Abel 300 Jahre alt geworden. Die Stadt Köthen ehrt ihren berühmten Sohn mit einem neuen Preis. Konzertbesucher kommen im Jubiläumsjahr aber auch auf ihre Kosten.
Köthen - Die Stadt Köthen vergibt zum 300. Geburtstag des Köthener Komponisten Carl Friedrich Abel (1723-1787) erstmals einen Preis zu seinen Ehren. Die mit 2500 Euro dotierte Auszeichnung geht an Günter von Zadow, Leonore von Zadow-Reichling und Edition Güntersberg Heidelberg, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Begründet wurde die Vergabe mit herausragenden Leistungen bei der Pflege und Erforschung von Abels Leben sowie der Vermittlung seines Werkes in Schrift, Wort und Musikeditionen. Der Preis wird künftig alle zwei Jahre vergeben.
Zugleich gibt es zum 300. Geburtstag von Abel vom 22. bis 25. Juni ein viertägiges Musikfest in Köthen. Unter dem Motto „Eine Zeit, da alles Abelisch war“ werden Künstler aus europäischen Ländern, den USA und Australien erwartet. Das Festivalprogramm bietet mit seinen zahlreichen Erstaufführungen, wie sechs Abel-Sonaten Opus 2, einen Querschnitt durch das Gesamtwerk von Abel.
Abel wurde 1723 in Köthen als Sohn des Hofmusikers Christian Ferdinand Abel geboren. Nach Ausbruch des Siebenjährigen Krieges emigrierte er 1759 nach London und gründete mit dem jüngsten Sohn des Komponisten Johann Sebastian Bach, Johann Christian (1735-1782), eines der ersten bürgerlichen Konzertabonnements.
Als Viola-da-gamba-Solist etablierte sich Abel europaweit als einer der besten Vertreter seines Instrumentes. Die Gambe ist ein geigenähnliches Streichinstrument, das zwischen den Beinen gehalten wird. Ab 1763 bis zu seinem Tode veröffentlichte Carl Friedrich Abel eine Vielzahl seiner Kompositionen. 1787 starb Abel an den Folgen des Alkoholismus.