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Skandal beim Landtags-Sommerfest Vorwurf sexueller Belästigung: CDU-Politiker Kurze tritt aus Amt zurück

Der CDU-Politiker Markus Kurze legt sein Amt als parlamentarischer Geschäftsführer nieder. Er soll beim Sommerfest im Landtag eine Mitarbeiterin sexuell belästigt haben.

Aktualisiert: 14.06.2025, 17:53
Markus Kurze zieht Konsequenzen nach einer Belästigungsbeschuldigung (Archivbild)
Markus Kurze zieht Konsequenzen nach einer Belästigungsbeschuldigung (Archivbild) Jan Woitas/dpa

Magdeburg – Der CDU-Politiker Markus Kurze ist als parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion zurückgetreten. Anlass ist der Vorwurf, er habe beim Sommerfest des Landtags eine Mitarbeiterin sexuell belästigt.

„Am Abend des Sommerfestes im Landtag habe ich die Situation offensichtlich falsch eingeschätzt“, erklärte Kurze in einer Mitteilung seiner Fraktion. Er räumte ein, die Gefühle einer betroffenen Frau verletzt zu haben, und kündigte an, sich persönlich bei ihr zu entschuldigen.

CDU-Politiker Kurze belästigt andere Politikerin

Nach Medienberichten soll Kurze eine Mitarbeiterin einer anderen Fraktion belästigt haben, indem er ihre Finger in den Mund gesteckt habe. Der Politiker sei zum Zeitpunkt des Vorfalls stark alkoholisiert gewesen. Die Frau habe das als massive Grenzverletzung empfunden.

Kurze begründete seinen Rücktritt damit, dass die enge Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen – eine zentrale Voraussetzung seiner Funktion – derzeit nicht mehr gewährleistet sei. „Diese Basis sehe ich derzeit beeinträchtigt“, erklärte er.

Kurze in Vergangenheit schon alkoholisiert aufgefallen

SPD-Fraktionschefin Katja Pähle forderte schnelle Konsequenzen.
„Sexuelle Belästigung ist kein Missverständnis, kein Kavaliersdelikt und kein Ausrutscher unter Alkoholeinfluss“, sagte Pähle.

Kurze ist schon in der Vergangenheit unter Alkoholeinfluss in die Kritik geraten, weil er 2016 alkoholisiert eine umstrittene Rede im Landtag gehalten hat.