1. SAO
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Achtung, Betrug! Fake-Forderung für Lotto-Zentrale: Polizei warnt vor Inkasso-Briefen

Post vom falschen Anwalt Achtung, Betrug! Fake-Forderung für Lotto-Zentrale: Polizei warnt vor Inkasso-Briefen

Die Polizei warnt: Aktuell gibt es viele Meldungen zu betrügerischer Post einer angeblichen Anwaltskanzlei. Die Empfänger werden aufgefordert, dreistellige Beträge für einen angeblich geschlossenen Lotto-Vertrag zu zahlen.

Aktualisiert: 07.04.2022, 14:37
Wenn plötzlich ominöse Zahlungsforderungen ins Haus flattern, sollte man keinesfalls vorschnell zahlen.
Wenn plötzlich ominöse Zahlungsforderungen ins Haus flattern, sollte man keinesfalls vorschnell zahlen. (Foto: picture alliance/dpa/symbol)

Halle (Saale)/Leipzig - Die Polizei warnt aktuell vor betrügerischen Mahnschreiben einer vermeintlichen Anwaltskanzlei, die per Post verschickt werden. Die Empfänger werden mit drastischen Worten zur Zahlung eines dreistelligen Betrags aufgefordert, der für einen angeblich mit einer Euro-Lotto-Zentrale geschlossenen Dienstleistungsvertrag fällig werde, teilt die Polizeidirektion Leipzig am Donnerstag mit.

Im Stadtgebiet von Leipzig seien allein am Mittwoch zehn dieser Drohschreiben eingegangen. Wie die Polizei mitteilte, ging jedoch von Angeschriebenen niemand auf die Forderungen ein. "Es kam bisher zu keinen Vermögensschäden", so die Mitteilung.

Ähnliche Schreiben mit falschen Zahlungsaufforderungen sind auch Empfängern Halle (Saale) und in den Landkreisen Saalekreis, Burgenlandkreis und Mansfeld-Südharz angezeigt worden. Das teilte die Polizei in Halle am Donnerstag mit.

Die Betroffenen hatten Briefe mit Mahnungen von einer angeblichen Rechtsanwaltskanzlei mit Geldforderungen in Höhe von 289,50 Euro erhalten, die aus einem angeblichen Vertrag mit Euro Lotto Zentrale / Euro Jackpot oder Ähnlichem resultieren würden. Der Polizei im Süden Sachsen-Anhalts sind allein am Mittwoch rund 30 dieser Betrugsversuche angezeigt worden. Vermutlich haben aber viele weitere Bürger derartige Post erhalten, heißt es.

Die Polizei empfiehlt, auf keinen Fall Überweisungen zu tätigen oder sogar Lastschriftverfügungen zu erteilen. Liegt dem Schreiben ein Überweisungsbeleg bei und die IBAN beginnt nicht mit DE für Deutschland, ist eine Fälschung sehr naheliegend. Oft könne eine eigene Recherche im Internet Klarheit verschaffen. Im Internet gebe es zu typischen Absendern oder dem Betreff bereits häufig Warnhinweise. Auch bei Verbraucherzentralen kann man sich Rat holen.

Manchmal liegt den Schreiben auch ein Kündigungsschreiben bei. Die Polizei warnt davor, dieses zurückzusenden. Vermutlich diene dieses eher dazu, an weitere persönliche Daten der Angeschriebenen zu gelangen.

Brief mit Forderung für Eurowin-24 / Eurojackpot 6/24-Vetrag: Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Derartige Betrugsversuche mit falschen Inkassoschreiben kursieren seit geraumer Zeit und immer wieder in verschiedenen Varianten. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warnte bereits im August 2021 vor „Abzocke mit falscher Forderung“. Damals brachte eine Firma „EU Forderungs AG“ Mahnschreiben in Umlauf und versuchte Zahlungen von 270 Euro, für einen angeblich geschlossenen Vertrag mit „Eurowin-24 Eurojackpot 6/24“ einzutreiben. Die Verbraucherzentrale gab die Empfehlung, nicht auf das Schreiben zu reagieren, sondern Anzeige bei der Polizei zu erstatten.