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nicht erpressbar sein Alternativen für russisches Öl: Haseloff will Zeichen setzen: "Es geht nicht darum, Leuna abzustellen"

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff will das Putin-Regime weiter unter Druck setzen und unabhängig von Russland andere Öl-Importe organisieren.

Von dpa 24.03.2022, 16:24
Kräne und mit Gerüsten umbaute Anlagen prägten im Juni 2021 das Bild der Total Raffinerie in Leuna, während einer großen Generalinspektion.
Kräne und mit Gerüsten umbaute Anlagen prägten im Juni 2021 das Bild der Total Raffinerie in Leuna, während einer großen Generalinspektion. (Foto: dpa)

Magdeburg/Leuna - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kann die Entscheidung des französischen Mineralölkonzerns Total, künftig kein Rohöl mehr aus Russland zu beziehen, nachvollziehen. In einem Interview mit dem Sender MDR Aktuell, sagte er am Donnerstag, es sei die einheitliche Position von EU und Bundesregierung, dass man auf den Ukraine-Krieg reagieren müsse. Das Putin-Regime müsse unter Druck gesetzt werden, den Krieg zu stoppen. Dazu müsse man sich unabhängiger machen von Russland und andere Importe organisieren. Haseloff sagte, so könne Öl beispielsweise über EU-Pipelines und über Polen geholt werden.

Total hatte angekündigt, für die Raffinerie eine Alternative zu russischem Öl zu schaffen. Bisher wird Leuna über die Pipeline «Druschba» aus Russland beliefert. Daraus werden Mineralölprodukte hergestellt. Das sind Kraftstoffe wie Benzin und Diesel, die an etwa 1300 Tankstellen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen geliefert werden.

«Es geht ja nicht darum Leuna abzustellen, sondern es geht darum, dass man woanders Ölmengen für sich ordert und versucht sie durchzuleiten», sagt Haseloff. Es sei eine strategische Überlegung, sich unabhängiger zu machen, und damit auch ein Zeichen zu setzen.