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Volksverhetzung  Mit tätowiertem Judenstern und dem Wort "ungeimpft" im Familienbad: Polizei Halle ermittelt gegen Rechtsextremist

Bei Besuchen im Erlebnisbad Maya mare hatte Liebich sich mit tätowiertem Judenstern und dem Wort „ungeimpft“ gezeigt. Die öffentliche Zurschaustellung des antisemitischen Symbols könnte ein juristisches Nachspiel haben.

Von Denny Kleindienst Aktualisiert: 11.01.2022, 12:54
Sven Liebich bei seiner Kundgebung auf dem Marktplatz in Halle am vergangenen Montag
Sven Liebich bei seiner Kundgebung auf dem Marktplatz in Halle am vergangenen Montag Denny Kleindienst

Halle (Saale) - Auch am ersten Montag des neuen Jahres stand Dauerdemonstrant Sven Liebich auf dem Markt. Er grüßte zunächst die „Bewegung Halle“, die zeitgleich im Stadtgebiet gegen die Corona-Maßnahmen demonstrierte und sprach seinerseits vom „Corona-Regime“.

Weniger als zehn Leute hatte er bei der Kundgebung um sich. Für größeres Aufsehen sorgt der wegen Volksverhetzung verurteilte Liebich nun aber mit seinen Besuchen im halleschen Erlebnisbad Maya mare. Sie könnten für ihn ein juristisches Nachspiel haben.

Die ganze Geschichte gibt es auf MZ.de zu lesen.

Ein 54-jähriger Familienvater hatte öffentlich gemacht, dass er Liebich im Dezember dort angetroffen hatte und dabei auch dessen tätowierten Judenstern mit dem Wort „ungeimpft“ gesehen hat. Zu dem Tattoo auf Liebichs Oberarm sagte er: „Ich und auch weitere Gäste sehen das als eine Provokation.“

Einerseits verwies er auf einen Fall in Magdeburg, wo derzeit gegen zwei Personen wegen Volksverhetzung ermittelt wird, die das Symbol auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt zur Schau gestellt haben. Andererseits sagte er: „Ich weiß nicht, wie er ins Maya mare reingekommen ist.“ Schließlich gelte dort die 2G-Regel für Besucher.