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Fast 550 Fälle So viel hat das Land Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr geerbt

Das Land Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr wieder reichlich geerbt. Das Land bekommt dann eine erbschaft zugesprochen, wenn es weder bestimte Erben noch Verwandte gibt.

05.06.2022, 04:00
Fast 550 Mal hat das Land Sachsen-Anhat im vergangenen Jahr geerbt.
Fast 550 Mal hat das Land Sachsen-Anhat im vergangenen Jahr geerbt. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Magdeburg/dpa -  Das Land Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr wieder reichlich geerbt. 547 solcher Fiskalerbschaften wurden 2021 festgestellt, teilte ein Sprecher des Finanzministeriums mit. 582 waren es 2020, im Jahr davor 535.

Das Spektrum an Erbgegenständen ist groß: «Immobilien, also Eigentums- und Miteigentumsanteile an Grundstücken und Eigentumswohnungen, Kraftfahrzeuge, Garagen und Gärten, Konten- und Sparguthaben, Depots sowie weitere bewegliche Sachen aus den Haushalten der Erblasser», führte der Ministeriumssprecher aus. Derzeit befänden sich mehr als 1200 Immobilien aus Fiskalerbschaften im Eigentum oder Miteigentum Sachsen-Anhalts.

Erbe geht an das Land wenn kein Verwandter oder Erbe auffindbar ist

Das Land wird immer dann zum Erben, wenn weder Ehegatte, noch Lebenspartner, Kinder oder weitere Verwandten des Verstorbenen ermittelt werden können und kein anderer Erbe bestimmt wurde.

Das Land könne grundsätzlich erben wie eine natürliche Person, erklärte der Ministeriumssprecher. So sei Sachsen-Anhalt zum Beispiel im Besitz einer Modelleisenbahnsammlung und auch Tiere habe es schon geerbt. Besondere Stücke seien seltene Möbel oder mitunter Sammlungen von Verstorbenen. Bewegliche Gegenstände würden, wenn diese einen bestimmten Wert haben, dann unter anderem über eine Zollauktion oder diverse Auktionshäuser veräußert. Tiere würden einem Verwandten oder Bekannten des Verstorbenen zur Übernahme angeboten, oder dem Tierheim übergeben.