Statistik In Sachsen-Anhalt sterben deutschlandweit die meisten Menschen im Verkehr
Nicht nur die Zahl der Verkehrstoten setzt Sachsen-Anhalt an die Spitze im Deutschland-Ranking. Vor allem ist ein Anstieg in der Altersgruppe 75+ zu erkennen.
Magdeburg - Während die Zahl der Verkehrstoten in Thüringen und Sachsen im Jahr 2022 zurückgegangen ist, ist sie in Sachsen-Anhalt deutlich angestiegen.
Bemerkenswert sei vor allem, dass sich die Zahl der Verkehrstoten, die 75 Jahre und älter waren, gegenüber dem Vorjahr mit 41 Toten verdreifacht habe, sagte der Dekra Gebietssprecher für Mitteldeutschland, Mario Schwarz, am Donnerstag bei der Vorstellung des Verkehrssicherheitsreports der Prüfgesellschaft. Im Jahr 2022 starben in Sachsen-Anhalt 152 Menschen im Straßenverkehr.
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Im Vergleich zum Jahr 2021 entspreche dies einem Anstieg um 34,5 Prozent. In Sachsen und Thüringen ging die Zahl der Verkehrstoten jeweils um 8,5 und 2,3 Prozent zurück.
Mit 70 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner liegt Sachsen-Anhalt bundesweit mit großem Abstand an der Spitze, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Bundesweit liegt der Schnitt bei 33 Toten pro eine Million Einwohner.
Meisten Unfälle in Sachsen-Anhalt auf Bundes- und Landstraßen
Schwarz appellierte an ein grundsätzliches Umdenken mit mehr Rücksicht und Verantwortungsbewusstsein bei den Verkehrsteilnehmern in Sachsen-Anhalt. Im ersten Halbjahr 2023 lag die Zahl der Verkehrstoten bereits deutlich unter den Zahlen von 2022, wie das Statistische Landesamt bereits im vergangenen Monat mitgeteilt hatte.
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Wie aus den Zahlen des Landesamtes hervorgeht, ereignen sich die meisten tödlichen Unfälle auf Bundes- und Landstraßen. Dort ereigneten sich im vergangenen Jahr fast die Hälfte der tödlichen Unfälle. Auf Autobahnen ist der Anteil der Verkehrstoten in Sachsen-Anhalt mit rund 18 Prozent in den vergangenen vier Jahren relativ stabil geblieben.