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Schmetterlings-Graffiti Einzigartiges Kunstprojekt auf der Rappbodetalsperre im Harz enthüllt

Ein Künstler reinigt die Staumauer der Rappbodetalsperre im Harz, um ein faszinierendes Schmetterlingsmotiv zu enthüllen, das eine ökologische Botschaft vermitteln soll. Erfahren Sie, wie diese einzigartige Kunst entstanden ist und wie lange sie zu bewundern sein wird.

Von DUR. 17.07.2024, 11:02
Der Künstler Klaus Dauven steht auf der Hängebrücke vor der Rappbodetalsperre. Ein Schwarm von elf Schmetterlingen: "Reverse Graffiti" im Harz ist fertig.
Der Künstler Klaus Dauven steht auf der Hängebrücke vor der Rappbodetalsperre. Ein Schwarm von elf Schmetterlingen: "Reverse Graffiti" im Harz ist fertig. Archivfoto: Matthias Bein/dpa

Elbingerode - Das Schmetterlings-Graffiti auf der Rappbodetalsperre im Harz ist fertig. Das Motiv, ein Schwarm von elf Schmetterlingen, wurde nach knapp vier Wochen Arbeit mit Hochdruckreinigern aus der verschmutzten Oberfläche der Staumauer "herausgereinigt", wie das Unternehmen Kärcher mitteilte, welches das Projekt gesponsert hat. Die Rappbodetalsperre ist die größte Trinkwassertalsperre in Deutschland.

"Reverse Graffiti": So entstehen die Kunstwerke 

Die Idee stammt von Klaus Dauven, einem renommierten Künstler aus Nordrhein-Westfalen, der bereits beeindruckende "Reverse Graffiti" in Frankreich und Japan geschaffen hat. Bei dieser Technik entfernt der Künstler den Schmutz von Oberflächen und offenbart so seine Motive.

Die Wahl des Motivs auf der Rappbodetalsperre im Harz

Entschieden hat sich Dauven für die Schmetterlingsart "Kleiner Eisvogel", die im Harz heimisch ist. Mit diesem Motiv will er der Mauer Leichtigkeit verleihen und gleichzeitig eine ökologische Botschaft senden, da das Waldsterben auch die Schmetterlinge bedroht. Der „Kleine Eisvogel“ steht auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten in Sachsen-Anhalt.

Industriekletterer hingen stundenlang pro Tag an Seilen an der Staumauer, um das Kunstwerk zu schaffen. Die Schmetterlinge werden voraussichtlich fünf bis sieben Jahre sichtbar sein, bevor die Witterung ihre Spuren verblassen und dann verschwinden lässt.