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Nackt-Bilder in Halle Wahlkampf mit freizügigen Skizzen: Künstler präsentiert Sexting-Bilder im Stadtmuseum

Eine kontroverse Ausstellung mit erotischen Skizzen sorgt in Halle für Diskussionen. Erfahre mehr über die provokative Kunst des Künstlers Jan Faber und die politische Botschaft von Luna Möbius.

Von DUR Aktualisiert: 27.05.2024, 12:14
Luna Möbius (links) will in den Stadtrat von Halle. Für die Ausstellung von Jan Faber hat sich Luna ausgezogen.
Luna Möbius (links) will in den Stadtrat von Halle. Für die Ausstellung von Jan Faber hat sich Luna ausgezogen. Foto: Dirk Skrzypczak

Halle (Saale)/MZ - Am Freitagabend öffnete das Stadtmuseum Halle eine ungewöhnliche Ausstellung - und zwar die kürzeste (drei Stunden) und freizügigste seiner Geschichte. Den Besuchern wurden Skizzen des Künstlers Jan Faber präsentiert.

Die Ausstellung beinhaltet 216 sogenannte Sexting-Bilder, künstlerisch interpretierte Werke erotischer und pornografischer Fotos, hauptsächlich von Männern und deren besten Stücken, die über soziale Netzwerke verschickt wurden.

Mit provokativen Kunstwerken in den Stadtrat Halle?

Interessanterweise ist eines der Models, Luna Möbius, ein Mitglied der Grünen und möglicherweise die erste nichtbinäre Person Deutschlands, die sich um einen Sitz im Stadtrat bewirbt.

Stadtrats-Kandidatin Luna Möbius hat sich als Model zur Verfügung gestellt – um auf queeres Leben aufmerksam zu machen.
Stadtrats-Kandidatin Luna Möbius hat sich als Model zur Verfügung gestellt – um auf queeres Leben aufmerksam zu machen.
(Skizze: Faber)

Möbius gibt offen zu, dass das Mitwirken an der Ausstellung im Zusammenhang mit den anstehenden Wahlen steht. Die Schau solle darauf aufmerksam machen, wie schwierig es sei, als queer lebende Person in Sachsen-Anhalt zu existieren.

Der Künstler Jan Faber nutzte die Ausstellung, um das Thema künstlerisch aufzugreifen und aufzuklären. Durch die Präsentation von Sexting-Skizzen versucht Faber, die Normalität von Erotik zu betonen und die Tabuisierung männlicher Nacktheit in der Öffentlichkeit zu hinterfragen.