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  5. Sanierte Hyparschale Magdeburg: Architekturwunder mit Panoramablick

Ein Juwel erstrahlt neu Die Magdeburger Hyparschale öffnet nach der Sanierung ihre Türen

Die Magdeburger Hyparschale ist nach einer umfassenden Sanierung wieder geöffnet. Von dem beeindruckenden Gebäude hat man einen atemberaubenden Blick auf die Auenlandschaft und den Dom.

Von DUR 18.06.2024, 12:27
Hyparschale Magdeburg vor der Eröffnung. 
Hyparschale Magdeburg vor der Eröffnung.  Foto: Peter Gercke/dpa

Magdeburg - Die Nachkriegsarchitektur hat einige Schätze hinterlassen, aber die Hyparschale in Magdeburg ist etwas ganz Besonderes. Dank des innovativen Einsatzes von Stahlbeton und hyperbolischen Formen steht sie jetzt wieder in voller Pracht. Die Baumeister der Nachkriegszeit nutzten die technischen Möglichkeiten des Stahlbetons, um innovative und leichte Bauwerke zu schaffen.

Eine Reihe bedeutender Ingenieure und Architekten, darunter Félix Candela und Ulrich Müther, setzte auf die hyperbolische Paraboloidschale, auch bekannt als Hyparschale.

Entwurf von Bauwerken wie die Hyparschale in Magdeburg und „Teepott“ in Warnemünde

Ulrich Müther hat nicht nur die Hyparschale, sondern auch andere Meisterwerke wie den „Teepott“ in Warnemünde geschaffen. Seine Designs sind attraktiv. Durch das Trockenspritzverfahren konnte besonders dünner Beton aufgetragen werden, was zu selbsttragenden Dachformen führte. Müther nutzte diese Technologie, um neue Raumeindrücke zu schaffen. Die Hyparschale zeichnet sich durch ihre riesigen Fensterfronten aus, die viel Licht in den Raum lassen.

Hyparschale: Fensterfronten lassen Raum in Licht erstrahlen

Die riesigen Fensterfronten lassen den Raum in Licht erstrahlen und das Lichtkreuz an der Decke ist zurück. Die Magdeburger Hyparschale ist ein Ort mit einer gewissen Magie und Architekturgeschichte. Dieses Lichtkreuz war zwar zu Beginn der 1970er Jahre geschlossen worden, da die Bewegung der vier Schalen aufgrund der Temperaturschwankungen gegeneinander unterschätzt worden war. Mit der Sanierung soll nun die Problematik technisch gelöst sein und die Wiederöffnung des Lichtkreuzes war möglich.

Toller Blick auf den Magdeburger Dom

Durch die neuen, glasklaren Fenster haben Besucher jetzt einen unvergleichlichen Blick auf die Auenlandschaft und den majestätischen Dom. Die Hyparschale ist ein neuer Hotspot in Magdeburg, den man nicht verpassen sollte. Mit nun durchsichtigen Fensterscheiben bietet sich durch die riesigen Fensterfronten ein Blick in die Auenlandschaft und auf den Dom, was die Hyparschale zu einem architektonischen Juwel macht.

Dank der technologischen Meisterleistung von Ulrich Müther können Besucher die Magdeburger Hyparschale nun in ihrer ganzen Pracht erleben. Die innovativen Designs und die beeindruckende Architektur machen diesen Ort zu einem Muss für jeden Architektur- und Kulturinteressierten.

Seit den 1930er Jahren entstanden in verschiedenen Ländern Bauwerke nach Plänen von bedeutenden Architekten wie Félix Candela, Charles E. Cox, Jean-François Guédy und Bernard Lafaille, Heinz Hossdorf und Otto Heinrich Senn und eben auch Ulrich Müther. Dieser entwarf neben der Magdeburger Hyparschale unter anderem auch den „Teepott“ in Warnemünde, die „Ostseeperle“ in Glowe und die „Seerose“ in Potsdam.