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„Eine Stadt für alle“ Magdeburg setzt Zeichen gegen Nazis: So sieht das bunte Programm der Aktionswoche aus

Mit der Aktionswoche der Initiative Weltoffenes Magdeburg soll auch in diesem Jahr wieder ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, Hass und Ausgrenzung gesetzt werden.

Von Samantha Günther Aktualisiert: 12.01.2022, 10:29
Weiße Rosen liegen auf der der Gedenkstätte für die Opfer des Luftangriffs auf Magdeburg.
Weiße Rosen liegen auf der der Gedenkstätte für die Opfer des Luftangriffs auf Magdeburg. Archivfoto: dpa-Zentralbild | Peter Gercke

Magdeburg - Angesichts der Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 will die Initiative Weltoffenes Magdeburg mit einer Aktionswoche an die Verantwortung aller Generationen für Frieden und Menschlichkeit erinnern. Das Wichtigste: Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus und die Geschichte erlebbar machen. Gleichzeitig wollen die Veranstalter aber auch Bezüge zu aktuellen Herausforderungen und Krisen herstellen. 

"Wir wollen zeigen, dass Hass und Ausgrenzung zu keiner Zeit Platz in unserer Stadt haben."

Initiative Weltoffenes Magdeburg

"Gerade weil der 16. Januar ein für Magdeburg in schrecklicher Weise bedeutsames Datum ist, machen wir uns gemeinsam für ein tolerantes und weltoffenes Magdeburg stark – auch in diesen schwierigen Corona-Zeiten. Wir wollen zeigen, dass Hass und Ausgrenzung zu keiner Zeit Platz in unserer Stadt haben", betonen die Akteure der Initiative. Mit der Aktionswoche der Initiative Weltoffenes Magdeburg soll auch in diesem Jahr wieder ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, Hass und Ausgrenzung gesetzt werden, heißt es weiter auf der Webseite der Initiative.

Auftakt: Magdeburg singt für eine weltoffene Stadt

Wie auch schon im vergangenen Jahr wird als Schirmherr Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die Aktionswoche am 16. Januar um 18.00 Uhr mit einem Grußwort auf dem Alten Markt eröffnen. "Das anschließende gemeinsame Singen von Friedensliedern, an dem 2019 und 2020 mehrere Tausend Menschen beteiligt waren, wird pandemiebedingt hauptsächlich digital zu erleben sein", so die Initiatoren.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Maßnahmen werden nur wenige Sänger, Musiker und Chormitglieder vor Ort sein können. Die Veranstaltung wird dafür live über verschiedene Kanäle übertragen, die zum digitalen Mitsingen animieren soll. Noten und Texte stehen hier zum Download zur Verfügung.

Programm: Demonstration, Vortrag und Lesung

"Eine Stadt für alle" vom 16. bis 22. Januar 2022 bietet in Magdeburg etwa 30 Termine, darunter digitale Lesungen, Filmvorführungen und Vorträge. Alle Veranstaltungen im Überblick gibt es auf der Webseite der Initiative zu finden. Auch Kundgebungen wird es geben.

  • Sonntag, 16. Januar, : MAHNWACHE der Evangelischen Domgemeinde / 10.00 – 16.00 Uhr / Treff: Domplatz
  • Montag, 17. Januar: Kundgebung - Gemeinsam und solidarisch raus aus der Pandemie / 17.00 - 19.00 Uhr / Treff: Alter Markt
  • Samstag, 22. Januar: Fridays for Future gegen Rechts - Demonstration und Kundgebung mit Live-Musik von der Microphone Mafia / 12.00 - 18.00 Uhr / Treff: Willy-Brandt-Platz (vor dem Hauptbahnhof)
  • Samstag, 22. Januar: MAHNWACHE für Frieden, Menschenfreundlichkeit und Gastfreundschaft / 12.00 - 18.00 Uhr /Johanniskirche, Johannisbergstraße 1

Die Initiative Weltoffenes Magdeburg ist ein Bündnis aus etwa 100 Vereine, Verbände und Organisationen, die sich für eine vielfältige demokratische Stadtgesellschaft, Weltoffenheit und Toleranz engagieren. Bis zum Jahr 2018 wurde in Magdeburg mit der "Meile der Demokratie" ein Gegenpol zu rechten Aufmärschen gesetzt. Als das Bündnis im Streit um die Teilnahme der AfD auseinanderbrach, übernahm die Initiative mit der Aktionswoche "Eine Stadt für alle".