1. SAO
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Theater: Aufräumen im Fundus: Die Kudammkomödie plant einen Flohmarkt

Theater Aufräumen im Fundus: Die Kudammkomödie plant einen Flohmarkt

Die Kudammbühnen müssen zum Jahresende wieder umziehen. Nun sortiert das Team ordentlich aus. Leiter Martin Woelffer erzählt, wie es um die Zukunft seines Theaters steht - und was beim Flohmarkt am Sonntag zum Verkauf angeboten wird.

Von dpa Aktualisiert: 11.08.2022, 09:15
Martin Woelffer, Intendant der Kudammbühnen.
Martin Woelffer, Intendant der Kudammbühnen. Gerald Matzka/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Berlin - Die Kudammkomödie räumt auf. Das Theaterteam will bei einem Flohmarkt an diesem Sonntag (14. August) etliche Schmuckstücke aus dem Fundus verkaufen. Angeboten werden etwa alte Kostüme, Requisiten und aussortierte Theatersitze. Da sie ja zum Ende des Jahres aus dem Schiller Theater ausziehen müssten, müssten sie ein bisschen ihren Fundus leeren, sagte Theaterleiter Martin Woelffer der Deutschen Presse-Agentur vorab.

Die Kudammbühnen sind seit längerem auf eine Ausweichspielstätte angewiesen, weil ihr Gebäude am Kurfürstendamm abgerissen wurde. Ein geplanter Neubau verzögert sich allerdings und im Schiller Theater kann das Team nicht länger bleiben - dort zieht die Komische Oper vorübergehend ein, wegen eigener Sanierungsarbeiten.

Die Kudammkomödie braucht nun ab 2023 für zwei Jahre ein neues Ersatzquartier. Im Gespräch ist das Theater am Potsdamer Platz. „Das ist zwar ein großes Haus, aber wir können unsere großen Produktionen da weiterspielen“, sagte Woelffer. Den größten Teil des Jahres könnte das Haus von ihnen genutzt werden, aber nicht ständig, weil dort beispielsweise auch die Berlinale stattfinde.

Unterschrieben sei noch nichts. „Wir sind in sehr guten Verhandlungen“, sagte Woelffer. Er rechnet mit einer Entscheidung in den nächsten Wochen. Vorab mistet das Theaterteam nun aus. Der Flohmarkt ist am Sonntag von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr geplant. Verkauft werden Kleidung, Möbel, Dekoartikel und Nippes. Auch aufbewahrte Sitze aus der alten Komödie sollen verkauft werden.

„Es gibt unzählige Hemden, Röcke, Kleider, Hosen, Schuhe in allen Größen für Damen und Herren“, hieß es in einer Ankündigung. Dabei sei etwa ein Sakko, das Winfried Glatzeder in „Pension Schöller“ getragen habe. Was kosten die Stücke etwa? Das komme darauf an, sagte Woelffer, es gebe auch ein bisschen Verhandlungsbereitschaft. Kostüme sollen etwa 5 bis 50 Euro kosten. Einer seiner Favoriten: ein Clownskostüm. Das Geld soll dann investiert werden.