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Umweltverschmutzung Behörde: Neuere Proben von Wasser aus der Oder unbelastet

Von dpa Aktualisiert: 12.08.2022, 22:51

Warschau - Nach einem Fischsterben in der Oder sind neuere Wasserproben in Niederschlesien nach Angaben des Gewässeramts in Wroclaw (Breslau) unbelastet. Seit dem 1. August sei die giftige Substanz Mesitylen in Proben nicht mehr nachgewiesen worden, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Der physische und chemische Zustand des Wassers werde weiterhin täglich untersucht.

Das Fischsterben in der Oder hatte in den vergangenen Tagen Angler und Behörden in Brandenburg an der Grenze zu Polen beunruhigt. Tausende tote Fische wurden in dem Fluss entdeckt, ein Teil davon auf Höhe der Stadt Frankfurt (Oder) und umliegender Orte. Die Stadtverwaltung warnte am Mittwoch davor, mit Oderwasser in Kontakt zu kommen und Fische aus dem Fluss zu verzehren.

Berichten polnischer Medien zufolge hatten in Polen bereits Ende Juli Angler tote Fische am Ufer gefunden. Inzwischen sind es nach Behördenangaben Tausende, die zunächst in Niederschlesien, inzwischen aber auch in der Wojwodschaft Lubuskie weiter nördlich gefunden wurden.

Inspektoren des Gewässeramts in Niederschlesien hatten den Berichten zufolge bereits Ende Juli Wasserproben an drei Stellen entnommen. Anfang August teilte das Gewässeramt in Wroclaw mit, der hohe Sauerstoffgehalt im Wasser weiche von den typischen Sauerstoffkonzentrationen im Sommer ab. Es sei möglich, dass eine Substanz mit stark oxidierenden Eigenschaften ins Wasser gelangt sei. Zudem wurde an zwei Stellen die giftige Substanz Mesitylen nachgewiesen. Die örtliche Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines möglichen Umweltdelikts.