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Günstige Wohnheimplätze Förderung für studentisches Wohnen läuft noch nicht

Bundesweit sollen günstige Wohnheimplätze für Studierende und Auszubildende entstehen. Der Bund hat 2023 ein Programm aufgelegt. In Sachsen-Anhalt gibt es noch keine Anträge. Warum?

Von dpa 22.06.2024, 10:09
Ein Studentenwohnheim in der Nordhäuser Straße.
Ein Studentenwohnheim in der Nordhäuser Straße. Martin Schutt/dpa/Archivbild

Magdeburg - Ein 2023 vom Bund aufgelegtes Programm zur Förderung des studentischen Wohnens und des Wohnens für Azubis konnte in Sachsen-Anhalt noch nicht genutzt werden. Die entsprechende Richtlinie für das Land sei im April 2024 veröffentlicht worden, es fehle noch der entsprechende Vertrag mit der Investitionsbank (IB) Sachsen-Anhalt, heißt es in einer Antwort des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales auf eine kleine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion. „Insofern gab es noch keine Anträge auf Förderung.“

In den Programmjahren 2023 und 2024 stehen den Angaben zufolge für das „Junge Wohnen“ im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus jeweils 13,5 Millionen Euro zur Verfügung, die mit jeweils rund 4,5 Millionen Euro vom Land gegenfinanziert werden müssen. Das Ministerium von Lydia Hüskens (FDP) erwartet, dass der sogenannte Geschäftsbesorgungsvertrag mit der IB noch in diesem Monat abgeschlossen wird. Dann könnte die Förderung beginnen.

„Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels im ländlichen Raum ist es wichtig, jungen Menschen nicht nur gute Ausbildungsbedingungen, sondern auch bezahlbare attraktive Unterkünfte in der Nähe des Ausbildungsortes oder ihrer Hochschule zu bieten“, hatte Hüskens im April erklärt.

Für das Bund-Länder-Programm „Junges Wohnen“ hatte die Berliner Ampel-Regierung im vergangenen Jahr 500 Millionen Euro bereitgestellt. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte zudem angekündigt, das Programm zu verlängern. Programmstart war am 24. März 2023.