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Schauspieler John Malkovich empfand Pandemie als „Zeit für Hysterie“

Für Malkovich gab es in den vergangenen Corona-Jahren nur Verlierer. Längst abgeschrieben hat er auch die Politik in den USA. Was er daran kritisiert.

Von dpa 26.03.2023, 12:15
John Malkovich, Schauspieler aus den USA, hat zum Rundumschlag gegen Politik, Medien und WIssenschaft ausgeholt.
John Malkovich, Schauspieler aus den USA, hat zum Rundumschlag gegen Politik, Medien und WIssenschaft ausgeholt. Jens Kalaene/dpa

München - Der US-amerikanische Schauspieler John Malkovich denkt mit negativen Gefühlen an die Zeit der Corona-Pandemie. „Ich weiß nicht, ob wir schon so weit sind, darauf zurückblicken zu können“, sagte der 69-Jährige im Interview der „Süddeutschen Zeitung“.

„Es war wohl keine glorreiche Zeit für die Wissenschaft und die Regierungen, dafür aber eine hervorragende Zeit für Hysterie. Es war auch keine glorreiche Zeit für die Medien, ganz und gar keine glorreiche Zeit für die Medien. Und es war eine schlechte Zeit für die Menschen, denen die Freiheit genommen wurde. Ein totales Missmanagement und Chaos. Eine rundum schlechte Zeit.“

In dem Interview äußerte sich Malkovich auch kritisch über politische Ordnungen. So gehe er etwa nicht wählen, weil das System in den USA „korrupt, sinnlos“ sei. Als Antwort auf die Frage, wie Menschen mit der Vergänglichkeit des Lebens umgingen, sagte er: „Der Mensch braucht Struktur und so etwas wie Ordnung. Aber diese gesellschaftlichen Ordnungen sind nicht besonders zufriedenstellend für die meisten Bewohner des Planeten ... Es ist einfach schwierig, nicht enttäuscht zu sein.“

Als Schauspieler wirkt Malkovich nicht nur in Kinofilmen, sondern immer wieder auch auf Theaterbühnen und in anderen Projekten mit. Aktuell ist er als Philosoph in „Seneca - Oder: Über die Geburt von Erdbeben“ von Robert Schwentke in den deutschen Kinos zu sehen.