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Verkehr Kritisierter Ausbau von Südschnellweg geht voran

Auf einer Schnellstraße in Hannover staut sich der Verkehr. Marode Brücken müssen abgerissen werden. Die Straßenbaubehörde informiert über die nächsten Abschnitte des Mammutprojekts.

Von dpa 10.06.2024, 11:21
Gerodet ist eine Fläche unterhalb vom Südschnellweg (Bundesstraße 3). Für den Ausbau des Südschnellwegs – eine der Schnellstraßen um das Stadtzentrum – mussten bereits zahlreiche Bäume gefällt werden.
Gerodet ist eine Fläche unterhalb vom Südschnellweg (Bundesstraße 3). Für den Ausbau des Südschnellwegs – eine der Schnellstraßen um das Stadtzentrum – mussten bereits zahlreiche Bäume gefällt werden. Moritz Frankenberg/dpa

Hannover - Der Ausbau des Südschnellwegs in Hannover, eines der größten Verkehrsprojekte in Niedersachsen, geht voran. Die Strabag AG mit Sitz in Köln habe den Auftrag für eine neue Leine- und Leineflutbrücke erhalten, teilte die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr am Montag in Hannover mit. Die Baukosten belaufen sich demnach auf etwa 70 Millionen Euro, die Fertigstellung sei für das Jahr 2031 vorgesehen. 

Klimaaktivisten und Umweltschützer protestieren seit Jahren gegen das Mammutprojekt. Für den Ausbau wurden bereits zahlreiche Bäume im Überschwemmungsgebiet der Leine gerodet. Ein Protestcamp der Projektgegner wurde Anfang 2024 geräumt. 

Derzeit wird nach Behördenangaben das Baufeld freigemacht und vor der Einrichtung einer weiteren Baustelle der Untergrund auf mögliche Kampfmittel untersucht. Die Arbeiten an den beiden Brücken sollen im dritten Quartal dieses Jahres beginnen. 

Konkret soll zuerst eine Fahrbahn mit zwei Fahrstreifen südlich der bestehenden Brücken gebaut werden. Anschließend wird der Verkehr auf diese südliche Brückenhälfte geleitet, die alten Brücken werden abgerissen und an deren Stelle die nördliche Brückenhälfte gebaut.

Nach Angaben der Straßenbehörde werden die neuen Brücken den Hochwasserschutz verbessern. Auch Tiere könnten dann einfacher von einer Seite der Leinemasch auf die andere gelangen. In dem Gebiet leben zum Beispiel Biber. Erstmals seien bei der Auftragsvergabe ökologische Kriterien in die Angebotsbewertung eingeflossen, hieß es.