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Katastrophenschutz Niedersachsen will Schutz vor Hochwassern ausbauen

Mehr Geld, mehr Personal, mehr Vorhersagen: Knapp ein Jahr nach dem langanhaltenden Weihnachts-Hochwasser soll der Hochwasserschutz in Niedersachsen dauerhaft gestärkt werden.

Von dpa Aktualisiert: 14.11.2024, 13:44
Die Gemeinde Lilienthal bei Bremen war von dem Hochwasser im Januar besonders betroffen. (Archivbild)
Die Gemeinde Lilienthal bei Bremen war von dem Hochwasser im Januar besonders betroffen. (Archivbild) Sina Schuldt/dpa

Hannover - Fast ein Jahr nach dem Weihnachts-Hochwasser in Niedersachsen will die rot-grüne Landesregierung den Schutz vor weiteren Hochwassern ausbauen. „Wir müssen uns auf vermehrte Hochwasser einstellen, ob wir es wollen oder nicht“, sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne). Der beste Schutz davor sei der Klimaschutz, daher investiere das Land viel Geld in die Energie- und Wärmewende. Aber auch die unmittelbaren Schutzmaßnahmen sollen ausgeweitet werden.

Die Landesregierung plant daher vom kommenden Jahr an bis 2048 mit jährlich 10,6 Millionen Euro zusätzlich für den Hochwasserschutz - in Summe sind das rund 254 Millionen Euro mehr, die bereitstehen sollen. Der Landtag muss dem noch zustimmen.

Mehr Stellen für Hochwasserschutz beim NLWKN

Bereits in diesem Jahr sind die Mittel für den Hochwasserschutz im Binnenland laut Ministerium auf 43 Millionen Euro aufgestockt worden. Damit wurden demnach mehr als 100 Vorhaben fortgeführt oder neu begonnen, etwa in Form neuer Deiche oder Rückhaltebecken.

Zusätzlich seien die Stellen von rund 200 Beschäftigten des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) entfristet worden. Rund 30 weitere Stellen im Hochwasserschutz sollen im kommenden Jahr beim NLWKN geschaffen werden.

Des Weiteren wurde die Hochwasser-Vorhersagezentrale um eine Prognose für die Ober- und Mittelweser ergänzt. Bisher umfasste sie lediglich die Aller, Leine, Oker, Hase, Hunte, Vechte, Ilmenau, Große Aue und Wümme. Im kommenden Jahr sollen auch Vorhersagen für die Ems integriert werden. Die Prognosen fließen in Warn-Apps wie NINA und KatWarn ein.