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fischer Sachsen-Anhalts Angler: Diese 2,5 Meter Flussmonster leben in der Elbe

Berufsfischer in Sachsen-Anhalt kämpfen seit Jahren gegen zum Teil schwindende Bestände. Der Verband äußert sich mit Blick auf das Fangjahr 2022 nun recht zuversichtlich - und macht Hoffnung für den Bestand eines beliebten Speisefisches.

20.03.2022, 12:46
Sachsen-Anhalts Fischer blicken zuversichtlich auf das Fangjahr 2022.  Foto: Philipp Schulze/dpa
Sachsen-Anhalts Fischer blicken zuversichtlich auf das Fangjahr 2022.  Foto: Philipp Schulze/dpa dpa

Glinde (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Fischer blicken zuversichtlich auf das Fangjahr 2022. «Den Flussfischern dürfte ein gutes Fangjahr bevorstehen», sagte Gero Weinhardt, Präsident des Landesfischereiverbandes. Die Binnenfischerei sei in Sachsen-Anhalt entlang der Elbe konzentriert.

Hohe Wasserstände ließen die Elbe meist über die Ufer treten und sorgten so für gute Ablaichmöglichkeiten und ausreichend Nahrung für den Fischbestand, erklärte Weinhardt. Diese positive Situation im Frühjahr 2021 für Brutfische scheine sich dieses Jahr zu wiederholen.

In Sachsen-Anhalt gibt es neben dem Fischfang laut Fischereiverband elf Forellenaufzuchtbetriebe und acht Unternehmen der traditionellen Karpfenteichwirtschaft. Die Zahl der Betriebe ist nach Angaben des Verbandes weitgehend stabil, obwohl die Betriebskosten für die Fischzuchten in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen seien.

Sachsen-Anhalt, Muldestausee: Ein Fischer hält in seinem Betrieb einen Spiegelkarpfen. Foto:
Sachsen-Anhalt, Muldestausee: Ein Fischer hält in seinem Betrieb einen Spiegelkarpfen. Foto:
Sebastian Willnow/zb/dpa zb

Gute Entwicklung beim Aal-Bestand

Das gilt laut Weinhardt für Vorprodukte sowie Energie- und Futtermittelpreise. Das spiegle sich auch in Verkaufspreisen für den Fisch wieder. Außerdem seien Neugründungen von Fischzuchten wegen der hohen Investitionskosten, strengen Umweltkriterien und vergleichsweise hohen Betriebskosten oftmals uninteressant.

Allein in Sachsen-Anhalt werden jedes Jahr über 320 000 Jungaale in das Elbe-Einzugsgebiet gesetzt

Sprecher des Fischereiverbandes

Eine aus Sicht der Fischer gute Entwicklung gibt es derweil beim Aal-Bestand. Zwar seien durch den Klimawandel und durch Fraßdruck von Kormoranen die Aalbestände weiterhin bedroht. Aber der Bestandsrückgang scheine vorerst gestoppt. Darauf zahle insbesondere der verstärkte Besatz ein. «Allein in Sachsen-Anhalt werden jedes Jahr über 320 000 Jungaale in das Elbe-Einzugsgebiet gesetzt», sagte ein Sprecher des Fischereiverbandes.

Wels in der Elbe bis zu 2,50 Meter

Auch die Wiederansiedlung des Welses sei in der Elbe gelungen. Seit 2007 gilt der Wels in der Elbe als erfolgreich etabliert und ist zur fischereilichen Nutzung freigegeben. Mittlerweile können wieder Welse von 2,50 Meter Länge gefangen werden - «auch für die Berufsfischerei ein einträgliches Einkommen», so Weinhardt.