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Masernimpfung Corona-Lockerungen: Was mit den Impfzentren in Sachsen-Anhalt passieren soll

Wie lange werden die Impfzentren offen gehalten und wie wird der Betrieb finanziert? Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz Petra Grimm-Benne (SPD) fordert eine umfassende Beteiligung des Bundes an den Kosten.

Aktualisiert: 02.04.2022, 11:33
Aktuell beteiligt sich der Bund zur Hälfte an den Kosten der Impfzentren.
Aktuell beteiligt sich der Bund zur Hälfte an den Kosten der Impfzentren. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Matthias Bein

Magdeburg/dpa - Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne hat eine verlässliche Beteiligung des Bundes bei der Finanzierung der Impfzentren angemahnt. „Unsere Forderung ist, dass sich der Bund wie bisher mit 50 Prozent an den Kosten beteiligt. Wir hoffen, dass es da am 7. April eine Einigung gibt“, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Am Donnerstag findet die nächste Ministerpräsidentenkonferenz statt. Die Regierungschefs wollen mit dem Bund verschiedene Finanzierungsfragen zur Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine klären.

Aktuell beteiligt sich der Bund zur Hälfte an den Kosten der Impfzentren. Grimm-Benne warnt davor, dass der Bund den Anteil ab Juli womöglich auf 25 Prozent reduzieren könnte. Neben Corona-Schutzimpfungen sollen die Impfzentren nach dem Willen der Gesundheitsminister zusätzliche Aufgaben übernehmen. Ein Grund: In Deutschland gilt bei Neueintritt in Kita oder Schule für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr eine Masern-Impfnachweispflicht.

Impfzentren weiter offen für Geflüchtete und mögliche Entscheidung zur Impfpflicht

„Die geflüchteten Menschen haben einen sehr unterschiedlichen Impfstatus. Das Angebot der Impfstellen in den Landkreisen und kreisfreien Städten sollte auch um Masernschutzimpfungen erweitert werden“, sagte Grimm-Benne, die aktuell Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz ist. Darauf hätten sich die Ressortchefs bereits verständigt und den Bund gebeten, entsprechende Regelungen zu treffen.

Die SPD-Politikerin will die Impfzentren jedoch nicht nur im Hinblick auf geflüchtete Menschen aus der Ukraine offenhalten - auch die bisher ungeklärte Frage einer möglichen allgemeinen Impfpflicht spiele eine Rolle. Man müsse zunächst die Entscheidung des Bundestages abwarten, sagte Grimm-Benne. „Wir wollen nicht wieder in die Situation kommen, dass wir im Herbst Impfzentren neu aufbauen müssen.“