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Absurd! Mit Nietzsche gegen die AfD: Kulturstiftungen wehren sich geschlossen

In Sachsen-Anhalt formiert sich ein starkes Bündnis von fünf Kulturstiftungen gegen einen provokanten Antrag der AfD. Mit einem Zitat von Nietzsche und einem klaren Statement verteidigen sie die Werte der Kulturlandschaft.

Von DUR Aktualisiert: 15.05.2025, 12:20
Philosophie statt Populismus: In Gedanken verloren und weise – Friedrich Nietzsche, der große Philosoph, wird in Sachsen-Anhalt zum Symbol im Kampf gegen extreme politische Strömungen wie die AfD. Kulturstiftungen setzen auf seine kritischen Lehren, um Gemeinschaft und Dialog zu fördern. Ein Denker, dessen Impulse noch immer erhellend wirken.
Philosophie statt Populismus: In Gedanken verloren und weise – Friedrich Nietzsche, der große Philosoph, wird in Sachsen-Anhalt zum Symbol im Kampf gegen extreme politische Strömungen wie die AfD. Kulturstiftungen setzen auf seine kritischen Lehren, um Gemeinschaft und Dialog zu fördern. Ein Denker, dessen Impulse noch immer erhellend wirken. (Foto: dpa)

Mit Nietzsche gegen die AfD: In Sachsen-Anhalt formiert sich ein ungewöhnliches Bündnis. Fünf Kulturstiftungen, darunter die Stiftung Bauhaus Dessau, protestieren gegen den AfD-Antrag, das Landesmotto „#modern denken“ durch „#deutsch denken“ zu ersetzen. Sie begegnen dem Vorstoß mit einem Nietzsche-Zitat: „Deutsch denken, deutsch fühlen – ich kann Alles, aber das geht über meine Kräfte.“

Die Stiftungen werfen der AfD vor, die deutsche Nationalgeschichte für ihren identitären Kulturkampf zu missbrauchen. Nun steht die gesamte Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts im Fokus. Bereits im November 2024 versuchte die AfD, das Bauhaus als „Irrweg der Moderne“ zu brandmarken. Doch diesmal stehen die Stiftungen vereint.

Die AfD-Ideen wie ein „Stolz-Pass“ werden als absurd abgetan. Die Stiftungen erinnern an Hitlers Rede von 1938, in der er „deutsch denken, deutsch handeln“ propagierte. Eine Partei, die solches Vokabular nutzt, zeigt, „in welcher Tradition sie zu verorten“ ist. Ein klares Zeichen, dass die Kulturinstitutionen bereit sind, ihre Werte zu verteidigen.