3. Liga 1. FC Magdeburg enttäuscht im Derby gegen den HFC
Das zwölfte Sachsen-Anhalt-Derby in Liga 3 war ein Besonderes. Das war vor dem Spiel an den Farben der FCM-Spieler zu sehen und zog sich im Spiel fort. Am Ende gab es wieder keinen Sieg für den 1. FC Magdeburg.
Magdeburg – Chancenwucher und am Ende ein enttäuschendes Unentschieden. So lässt sich das Sachsen-Anhalt-Derby aus Sicht des 1. FC Magdeburg zusammenfassen.
Und das vor einer Rekordkulisse. Zum ersten Mal in dieser Saison sahen 20280 Zuschauer eine 3. Liga-Begegnung. Es war Derby-Spiel, dass durch von vielen Chancen und einer Dominanz des FCM geprägt war. Am Ende konnte sich die Mannschaft von Trainer Christian Titz (50) für den Aufwand aber nicht belohnen.
1. FC Magdeburg: FCM spielt in Farben der Ukraine
Die letzten drei Derbys in der 3. Liga zwischen dem FCM und dem HFC gingen aus Sicht der Magdeburger alle verloren. Der letzte Sieg des FCM gegen Halle datiert aus dem Jahr 2019.
22.500 Zuschauer fanden den Weg in die MDCC-Arena in Magdeburg, um sich das insgesamt zwölfte Sachsen-Anhalt-Derby in der 3. Liga anzuschauen. Dabei sahen die Fans ungewöhnliche Spielkleidung auf Seiten der Magdeburger.
Die Spieler des FCM traten zwar in ihren gewohnt blauen Trikots, jedoch nicht in blauen sondern in gelben Hosen auf. FCM-Torhüter Reimann trug dagegen ein gelbes Trikot und blaue Hosen.
Mit dieser Aktion zeigte der 1. FC Magdeburg seine Solidarität mit der Ukraine, die sich zurzeit im Krieg gegen Russland befindet. Zusätzlich gab es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute und im Stadion waren Ukraine-Flaggen zu sehen.
1. FC Magdeburg: Atik scheitert früh am Pfosten
Der FCM begann druckvoll. Bereits in der neunten Minute scheiterte Sirlord Conteh an HFC-Torhüter Daniel Mesenhöler, kurz darauf knallte ein Freistoß von Baris Atik in der 10. Minute an den Pfosten.
In der 15. Minute gab es die nächste Gelegenheit zur FCM-Führung. Doch nach schönem Zuspiel von Atik braucht Luca Schuler zu lange für den Abschluss. In der 19. Minute verpasste dann Sirlord Conteh eine Hereingabe von Raphael Obermair nur knapp.
Während die Gastgeber von Beginn an sehr bissig und aggressiv den Weg nach vorne suchten, kam vom HFC in der ersten Halbzeit insgesamt zu wenig nach vorne.
Sachsen-Anhalt-Derby: FCM verschießt Elfmeter
Das Team von Christian Titz hatte das Spiel lange Zeit im Griff und hatte viele Chancen zur Führung, scheiterte aber immer wieder.
In der 24 Minute ahnte Schiedsrichter Michael Bacher ein Handspiel des HFC-Spielers Marcel Titsch-Rivero im eigenen Strafraum nach einer Ecke für die Magdeburger und pfiff Elfmeter für den 1. FC Magdeburg. Baris Atik trat zum Elfer an, doch er vergab die Chance und schoss den Ball neben das Tor.
Sachsen-Anhalt-Derby: HFC muss früh wechseln
Das Derby hatte in den ersten 30 Minuten viele Höhepunkte, darunter auch einen negativen für den HFC. Ihr österreichischer Stürmer Philipp Zulechner verletze sich nach gut 30 Minuten und musste daraufhin ausgewechselt werden. Ein früher Rückschlag für die Gäste.
Trotz einiger guten Chancen für den FCM, inklusive dem vergebenen Elfer, ging es für die beiden Mannschaften torlos in die Halbzeitpause.
1. FC Magdeburg: Vergibt Chance und Chance – HFC vergibt Großchance
Knapp zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff hatte der FCM erneut eine gute Chance zur Führung, doch die Blau-Weißen scheiterten ein weiteres Mal an den überragenden HFC-Schlussmann Mesenhöler.
In der 67. Minute hatten die Gäste aus Halle ihre erste richtig gute Chance zur Führung und hätten beinahe den Chancenwucher der Magdeburger bestraft. Doch Julian Derstroff, der in der ersten Halbzeit für den Verletzten Zulechner kam, scheiterte knapp.
Sachsen-Anhalt-Derby: Zwei Tore in neun Minuten
Nur vier Minuten nach der Chance für den HFC traf der 1. FC Magdeburg zur überfälligen Führung. Der eingewechselte Jason Ceka schoss sein Team im Derby in der 71. Minute in Führung und löste damit großen Jubel in der MDCC-Arena aus.
Doch die Antwort der bis dato meist überforderten HFC-Mannschaft folgte in der 80. Minute. Elias Löder, der erst fünf Minuten zuvor in das Spiel kam, erzielte zehn Minuten vor Schluss den Ausgleich für den HFC. Nach dem Ausgleich wurden die Haller immer mutiger und hatten Möglichkeiten, das Spiel komplett zu drehen. Doch am Ende blieb es beim 1:1
1. FC Magdeburg: Trainer Titz findet deutliche Worte
Trainer Titz sagte nach dem Derby auf der Pressekonferenz: „Wir haben das Spiel bis zum 1:0 kontrolliert. Wir machen das Tor aber sehr spät, hätten den Sack schon vorher zu machen müssen.“ Treffend ergänzt er: „Mit dem Ausgleich haben wir uns selbst bestraft.“
Anders war die Gemütslage beim HFC-Trainer André Meyer. Der 38-Jährige merkte an, dass die Voraussetzungen in seinem Team vor der Partie nicht so gut waren: „Die Vorzeichen waren nicht so gut für uns, wir hatten sechs Spieler, die gefehlt haben. Das hat man glaube ich vor allem in der ersten halben Stunde gemerkt.“
Umso mehr freute sich Meyer über das Ergebnis, auch wenn er eingestand, dass es auch ein wenig glücklich war: „Heute war es auch das Glück des Tüchtigen. Ich denke, mir müssen uns trotzdem nicht für den Punktgewinn entschuldigen. Aufgrund des Aufwandes war es aus unserer Sicht ein verdienter Punkt.“
Sachsen-Anhalt-Derby: HFC erkämpft sich Punkt gegen den FCM
Mit dem Remis blieb die ungeschlagene Serie des HFC gegen den Rivalen aus Magdeburg bestehen. Nach zuletzt drei Siegen gegen den 1. FC Magdeburg erkämpften sich der HFC einen Punkt beim Tabellenführer der 3. Liga.
Für den 1. FC Magdeburg geht die schwarze Derby-Serie gegen Halle dagegen weiter. Obwohl die Mannschaft sich viele Chancen herausgespielt hatte und sogar einen Elfmeter bekam, reichte es am Ende wieder nicht für einen Sieg im Derby. Der letzte Sieg des FCM gegen Halle bleibt damit der 1:0 Heimsieg in der Saison 2018/2019.