Urteile 42-Jähriger nach Explosion in Mehrfamilienhaus verurteilt
Im Keller eines Wohnhauses hantiert ein Mann mit einer Gasflasche. Es kommt zur Explosion. Zwei Bewohner erleiden Rauchgasvergiftungen. Jetzt ist ein Urteil gegen den Täter gefallen.
Magdeburg - Das Amtsgericht Magdeburg hat einen Mann verurteilt, der im April 2022 im Keller eines Mehrfamilienhauses eine Explosion ausgelöst hatte. Der 42-Jährige erhielt eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Er wurde wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, fahrlässiger Brandstiftung und fahrlässiger Körperverletzung verurteilt. Es floss zudem eine Strafe ein, die in einer anderen Sache vom Amtsgericht Reutlingen verhängt worden war.
Das Gericht befand, dass der Angeklagte fahrlässig handelte, als er im Keller des Mehrfamilienhauses mit einer Gasflasche hantierte. Das Gebäude wurde durch die Explosion erheblich beschädigt, hieß es. Es sei für längere Zeit unbewohnbar gewesen. Zwei Bewohner erlitten eine Rauchgasvergiftung.
Die Staatsanwaltschaft habe dem Angeklagten vorgeworfen, vorsätzlich ein Feuer gelegt und eine Gasflasche so manipuliert zu haben, dass es durch ausströmendes Gas zur Explosion gekommen sei. Der Angeklagte gab an, die Explosion sei ungewollt eingetreten. Er habe die Gasflasche entleeren wollen, um sie gegen Pfand abgeben zu können.