Azubis aus dem Ausland 75 junge Menschen haben Verträge abgeschlossen
Die Stadt Wernigerode will die Ausbildungskooperation mit Vietnam intensivieren. Auch in Wittenberg gibt es Modellprojekte. Fachkräfte aus dem Ausland sollen gegen den Fachkräftemangel helfen.
Magdeburg - Im Rahmen von Modellprojekten haben 75 junge Menschen aus dem Ausland eine Ausbildung in Sachsen-Anhalt begonnen. Nur Einzelne hätten die Ausbildungen vorzeitig abgebrochen, teilte das Sozial- und Arbeitsministerium auf Anfrage mit. Seit dem Jahr 2020 seien Dutzende junge Menschen aus El Salvador in Mittelamerika zu Pflegefachkräften in Wittenberg ausgebildet worden. Auch die Stadt Wernigerode bildet seit rund vier Jahren im Rahmen einer Städtepartnerschaft junge Menschen aus Vietnam im Harz aus. Sie werden unter anderem ebenfalls in der Pflege, im Gastgewerbe und im Tourismus ausgebildet.
Nach Angaben der Stadt Wernigerode ist die Ausbildung junger Vietnamesen für viele Unternehmen in der Region eine große Stütze. Dadurch soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.
In den kommenden Monaten sind nach Angaben des Ministeriums weitere Unterstützungsangebote geplant. So soll es unter anderem Förderungen im Bereich der Gesundheits-, Pflege- und Erziehungsberufe geben. Hierzu brauche es aber noch Abstimmungsbedarf mit dem Haushaltsgesetzgeber.
Zudem wies das Ministerium darauf hin, dass allein die Anwerbung von Fachkräften im Ausland nicht reiche. Mithilfe von sogenannten „Job Buddies“ soll neu angekommenen Arbeitskräften in Sachsen-Anhalt besser geholfen werden. Ab September sollen Kräfte auf 30 bis 35 neu geschaffenen Stellen Auszubildende und Unternehmen unterstützen. Dies könne beispielsweise bei der Wohnungssuche, bei Behördengängen, der Suche nach einem Arzt oder der Kinderbetreuung der Fall sein. Ziel sei es, dass sich Unternehmen und Fachkräfte möglichst auf die eigentliche Arbeit in den Unternehmen konzentrieren können.