Archäologie „Arche Nebra“ ermöglicht modernen Blick auf Himmelsscheibe
Als Unesco-Dokumentenerbe ist die Himmelsscheibe von Nebra weltbekannt. Im modernisierten Besucherzentrum in Nebra können Besucherinnen und Besucher die Bronzescheibe nun neu entdecken.

Nebra - Mit neuen Highlights und barrierefreiem Zugang ist das Besucherzentrum „Arche Nebra“ am Mittwoch wiedereröffnet worden. In dem Zentrum unweit des Fundortes der Himmelsscheibe von Nebra - eine 3600 Jahre alte Bronzescheibe, die Unesco-Dokumentenerbe ist - im Burgenlandkreis sollen mit einem neuen Ansatz in Zukunft zahlreiche Besucherinnen und Besucher empfangen werden, wie Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte.
Zu sehen sind ab sofort beispielsweise eine hoch aufgelöste Planetariumsshow sowie eine begehbare Installation der Scheibe. Im Außenbereich des neu gestalteten Zentrums soll zudem in den kommenden Monaten ein Lern- und Erlebnisort in Form eines Ufos entstehen. Dieser soll unter anderem von Schulen genutzt werden können.
Die Himmelsscheibe von Nebra zeigt nach Angaben des Besucherzentrums die weltweit älteste bisher bekannte konkrete Darstellung des Kosmos. Sie hat einen Durchmesser von 32 Zentimetern und zeigt 32 goldene Sterne, eine Mondsichel und - je nach Deutung - eine Sonne oder einen Vollmond.
Nach dem Umbau könne besser auf die Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher eingegangen werden, sagte die Leiterin des Zentrums, Bettina Pfaff. So sei das Zentrum nun barrierefrei. Der Umbau hat den Angaben zufolge rund neun Monate gedauert und 3,2 Millionen Euro gekostet. Erste Pläne für die Modernisierung habe es bereits Ende 2016 gegeben, sagte Pfaff.
Das Original der Scheibe ist in der Dauerausstellung des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle zu sehen. Das Besucherzentrum wurde am 21. Juni 2007 eröffnet.