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Bau Baugewerbe blickt pessimistisch in die Zukunft

Das Ausbleiben von Bauaufträgen drückt auf die Stimmung niedersächsischer Bauunternehmer. Der Baugewerbe-Verband fordert nun finanzielle Anreize von der Politik.

Von dpa Aktualisiert: 21.11.2023, 17:13
Bauarbeiter stehen auf der Baustelle eines Mehrfamilienhauses.
Bauarbeiter stehen auf der Baustelle eines Mehrfamilienhauses. Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Hannover - Der deutliche Rückgang von Bauaufträgen wirkt sich negativ auf die Stimmung im niedersächsischen Baugewerbe aus. Das geht aus einer am Dienstag in Hannover vorgestellten Umfrage des Baugewerbe-Verbandes Niedersachsen (BVN) hervor. „Vor allem unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen mit dem Schwerpunkt im Wohnungsbau blicken sehr pessimistisch in die Zukunft“, sagte BVN-Präsident Christian Staub.

Im Vergleich zum Jahr 2021 verschlechterte sich die Stimmung der 290 befragten Bauunternehmer deutlich. Bei der Befragung vor zwei Jahren beurteilten noch vier Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage im Wohnungsbau als schlecht. Bei der diesjährigen Befragung seien es 57 Prozent gewesen. Auch bei der Auftragslage lässt sich insgesamt eine Verschiebung von der positiven zur negativen Einschätzung erkennen. 2021 beurteilten noch 75 Prozent der Betriebe ihren Auftragsbestände als gut oder ausreichend - in diesem Jahr bezeichneten zwei Drittel der Betriebe ihre Auftragsbestände als zu gering.

Die Mehrheit der Betriebe rechnet zudem für das laufende Jahr mit geringeren oder deutlich geringeren Umsätzen als noch im Vorjahr. „Es müssen zwingend Instrumente geschaffen werden, dass der Wohnungsbau wieder in Gang kommt“, sagte Staub. Mit Blick auf die Zukunft des Baugewerbes sagte der Hauptgeschäftsführer des BVN, Matthias Wächter: „Die Bauwirtschaft muss länger durchhalten in der Rezession.“ Man könne erst 2026 mit einer Erleichterung rechnen. Für den Neubau brauche es finanzielle Anreize. Ein Vorschlag sei die temporäre oder dauerhafte Absenkung der Grunderwerbssteuer, sagte Wächter.