Umwelt und Naturschutz BUND kritisiert Überlegungen zu Magnetschwebebahn in Berlin
Berlin will testen, ob der Einsatz einer Magnetschwebebahn in der Stadt realistisch ist. Aus Sicht des BUND ist das der falsche Weg.
Berlin - An der Ankündigung der Berliner CDU, mit dem Sondervermögen Klimaschutz eine Teststrecke für eine Magnetschwebebahn finanzieren zu wollen, gibt es scharfe Kritik. Die Idee sei eine Verhöhnung aller Menschen, die ernsthaft den Klimaschutz schnell voranbringen wollten, sagte der Berliner Landes-Geschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Tilmann Heuser, am Montag.
Bei dem Klimaschutz-Fonds des Senats gehe es darum, schnell Energie und CO2 einzusparen und den Umstieg auf regenerative Energien zu beschleunigen. „Ziel kann nicht sein, absurde Projekte zu finanzieren.“ So eine Maßgabe sei auch zwingend im Licht der Hinweise des Bundesverfassungsgerichts in seinem Urteil aus der vorigen Woche, mit dem der Klimafonds auf Bundesebene gekippt worden sei.
Beide Regierungsfraktionen seien aufgefordert zu signalisieren, dass sie eine Finanzierung dieser Idee aus dem Sondervermögen ablehnten. „Die Klimakrise ist zu bedrohlich, um mit ihr nach Art einer Spaßpartei umzugehen. Phantasieprojekte aus Beton leisten keinen Beitrag für die Klimaschutzziele.“
Nach dem Willen der CDU soll auf einer gut fünf Kilometer langen Pilotstrecke getestet werden, wieweit sich der Einsatz einer Magnetschwebebahn in Berlin eignet. CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Stettner sagte, das Pilotprojekt solle aus dem Sondervermögen Klimaschutz finanziert werden, für das zunächst fünf Milliarden Euro vorgesehen sind und aus dem die schwarz-rote Regierungskoalition Klimaschutzmaßnahmen bezahlen will, die dazu beitragen, dass Berlin noch vor 2045 klimaneutral wird.