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Wetterextreme Datenflut: Sachsen kann sich besser vor Starkregen schützen

Je mehr Daten über Wetterextreme vorliegen, desto besser kann man sich davor schützen. Sachsen kann nun auf Karten zurückgreifen, die bei Starkregen gefährdete Gebiete ausweisen.

Von dpa Aktualisiert: 11.10.2024, 12:21
Sachsen kann sich mit interaktiven Karten fortan besser auf Starkregen vorbereiten. (Archivbild)
Sachsen kann sich mit interaktiven Karten fortan besser auf Starkregen vorbereiten. (Archivbild) Jan Woitas/dpa

Dresden - Sachsen kann sich dank interaktiver Hinweiskarten künftig besser auf Starkregen vorbereiten. Die Karten zeigen anhand von Simulationen detailliert, welchen Gebieten bei starkem Niederschlag eine Überflutung droht und welche Strömungsgeschwindigkeiten entstehen können. Damit sind sie ein wichtiges Instrument, um gefährdete Bereiche besser zu erkennen, teilte das Umweltministerium in Dresden mit. 

Bürger können erfahren, in welchem Ausmaß sie betroffen sind

Die Karten sollen Kommunen, Bürger und Einsatzkräfte in die Lage versetzen, Vorsorge zu treffen und im akuten Katastrophenfall schnell zu reagieren. Die Karten werden vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie bis Ende 2025 nach einheitlichen Kriterien für ganz Deutschland erstellt, hieß es. Sachsen ist das vierte Bundesland, das nun über solche Karten verfügt.

Karten greifen auch auf langjährige Daten des Deutschen Wetterdienstes zurück

Als Basis für die Karten dienten Geodaten des Bundes und der Länder. Dazu zählten vor allem ein digitales Geländemodell sowie Informationen zur Flächennutzung wie beispielsweise zur Versiegelung oder Bebauung. Weiterhin gingen die langjährig gesammelten und ausgewerteten Niederschlagsdaten des Deutschen Wetterdienstes in die Berechnungen ein. 

„Die bei den zunehmenden Starkregenereignissen auftretenden Niederschlagsmengen können in kürzester Zeit so hoch ausfallen, dass es auch abseits von Gewässern zu Überflutungen und größeren Schäden kommt“, teilte das Ministerium mit. „Schäden durch Extremniederschläge treten häufiger auf. Gegen diese Folgen der Klimakrise muss unbedingt Vorsorge getroffen werden“, erklärte Umweltstaatssekretär Gerd Lippold (Grüne).