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Flugzeugabsturz Deutschland schickt Ermittler nach Absturz von Frachtjet

Ein in Leipzig gestartetes Frachtflugzeug stürzt in Litauen ab. Ermittler versuchen zu klären, ob es einen Zusammenhang mit einer Warnmeldung deutscher Sicherheitsbehörden vom Sommer gibt.

Von dpa Aktualisiert: 25.11.2024, 15:31
Die Ermittlungen am Unfallort in Vilnius laufen.
Die Ermittlungen am Unfallort in Vilnius laufen. Mindaugas Kulbis/AP

Berlin - Auch deutsche Ermittler beteiligen sich nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs, das im Auftrag des Postdienstleisters DHL unterwegs gewesen ist, an der Suche nach der Unfallursache. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung werde die Ermittlungen vor Ort in Litauen unterstützen, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums vor Journalisten in Berlin. Ab dem Abend würden Kollegen dort im Einsatz sein. 

Nach litauischen Angaben sollen von deutscher Seite vier Experten entsandt werden. Auch Spanien werde zwei Ermittler abstellen, die ebenfalls in Kürze in Litauen eintreffen würden, sagte Laurynas Naujokaitis, der Leiter der beim litauischen Justizministerium angesiedelten Stelle für Untersuchungen von Verkehrsunfällen und Zwischenfällen, in einer Sondersendung des Online-Nachrichtenportals 15min.lt. 

„Zur Unglücksursache können noch keine Aussagen getroffen werden“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Ob es sich um einen Unfall handele oder ob eine andere Ursache zum Absturz geführt habe, sei Gegenstand der aktuellen Ermittlungen. 

Bei dem in Leipzig gestarteten Frachtflugzeug handelte es sich um eine Maschine der spanischen Fluggesellschaft Swift Air, wie DHL mitteilte. Swift Air sei unter Vertrag für DHL tätig. Die Maschine war am frühen Morgen in der Nähe des Flughafens der litauischen Hauptstadt Vilnius knapp neben einem Wohngebäude abgestürzt. Dabei kam ein Mensch ums Leben, wie Polizei und Rettungsdienste mitteilten.

Bisher keine Erkenntnisse zu möglichen Zusammenhängen mit Brandsatz-Warnungen

Ende August hatten deutsche Sicherheitsbehörden vor „unkonventionellen Brandsätzen“ gewarnt, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt würden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) verschickten damals einen entsprechenden Warnhinweis an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche. Es gebe bisher keine Erkenntnisse zu möglichen Zusammenhängen, sagte der Sprecher des Innenministeriums dazu.

Die Warnung wurde damals in Sicherheitskreisen mit einem Vorfall im DHL-Logistikzentrum Leipzig in Verbindung gebracht, das als weltweites Drehkreuz des Unternehmens fungiert. Dort soll im Juli ein aus dem Baltikum verschicktes Paket Feuer gefangen haben, das einen Brandsatz enthielt. In Sicherheitskreisen wurde ein Zusammenhang mit zunehmenden Fällen russischer Sabotage in Deutschland nicht ausgeschlossen.