Kriminalität Durchsuchungen nach Buttersäure-Angriff beim CSD
Am Rande des CSD in Döbeln sorgte ein Vorfall mit Buttersäure für Aufsehen. Dazu ermitteln Rechtsextremismus-Experten des LKA. Nun gab es Durchsuchungen.
Döbeln - Nach einer Attacke mit Buttersäure beim CSD in Döbeln hat die Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex) am Mittwoch Gebäude im Landkreis Mittelsachsen durchsucht. Zwei Männer stünden in Verdacht, in der Nacht zum 21. September auf dem Gehweg und an einem Spielplatz vor dem Bahnhof Buttersäure verteilt zu haben. Der üble Geruch habe Teilnehmer des CSD von dem Ort fernhalten sollen, erklärte das Landeskriminalamt in einer Mitteilung.
Die Säure habe mit einem speziellen Bindemittel entfernt werden müssen, was erhebliche Kosten verursacht habe, hieß es. Die Ermittler suchen nun auch nach Zeugen, die an jenem Morgen dort unterwegs waren und unangenehmen Geruch wahrgenommen hatten. Ermittelt wird wegen Sachbeschädigung.
Begleitet von rechtem Gegenprotest hatten damals Hunderte Menschen den Christopher Street Day (CSD) in Döbeln gefeiert. Unter dem Motto „Bunte Flaggen gegen braune Politik“ waren sie durch die Stadt gezogen. An Kundgebung und Umzug nahmen laut Polizei rund 650 Menschen teil. Beim Gegenprotest der Rechten wurden in der Spitze etwa 200 Teilnehmer gezählt.