Extremismus Durchsuchungen nach Verbot der „Hammerskins Deutschland“
Das Bundesinnenministerium hat den rechtsextremistischen Verein „Hammerskins Deutschland“ verboten. In Berlin und Brandenburg gibt es an insgesamt sechs Orten Durchsuchungen.
Berlin/Potsdam - Im Zusammenhang mit dem Verbot des rechtsextremistischen Vereins „Hammerskins Deutschland“ hat die Polizei in Berlin und Brandenburg am frühen Dienstagmorgen mehrere Wohnungen durchsucht. Sie sei einem Amtshilfeersuchen des Bundesinnenministeriums nachgekommen, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei. An zwei Orten in der Hauptstadt seien insgesamt 25 Polizisten im Einsatz gewesen. Am Morgen war der Einsatz noch nicht beendet.
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung durchsuchte die Polizei die Wohnungen von zwei Rechtsextremisten an der Strausberger Straße in Alt-Hohenschönhausen sowie am Anton-Saefkow-Platz in Lichtenberg.
In Brandenburg habe es Durchsuchungsmaßnahmen bei vier Verdächtigen gegeben, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums in Potsdam. „Zweimal im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, einmal im Barnim und einmal im Havelland.“
Dabei seien etwa 60 Einsatzkräfte vom Landeskriminalamt, der Bereitschaftspolizei und des Staatsschutzes im Einsatz. Der Einsatz in Brandenburg war am Morgen ebenfalls noch nicht abgeschlossen. „Es geht um Durchsuchungen zum Auffinden von Beweismitteln und dem Durchsetzen der Verbotsverfügung“, sagte die Sprecherin. Informationen zu den Ergebnissen der Durchsuchungen lägen noch nicht vor.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den rechtsextremistischen Verein „Hammerskins Deutschland“ sowie seine regionalen Ableger und die Teilorganisation „Crew 38“ verboten. Wie das Bundesinnenministerium am Dienstag mitteilte, gab es daraufhin Durchsuchungen in insgesamt zehn Bundesländern, darunter auch Berlin und Brandenburg.