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Kriminalität Handys ins Gefängnis geschmuggelt? JVA-Beamte unter Verdacht

Handys und Drogen sind in Gefängnissen streng verboten und zugleich bei Gefangenen heiß begehrt. Entsprechend hoch sind die Preise für die illegale Ware - und die Versuchungen für das Wachpersonal.

Von dpa 26.09.2024, 17:14
Ein Justizbeamter soll Handys ins Gefängnis Tegel geschmuggelt haben.
Ein Justizbeamter soll Handys ins Gefängnis Tegel geschmuggelt haben. Paul Zinken/dpa

Berlin - Ein 36-jähriger Justizbeamter im Berliner Gefängnis Tegel soll Handys und andere Gegenstände eingeschmuggelt und gegen Bezahlung einem Gefangenen übergeben haben. Fahnder vom Landeskriminalamt (LKA) durchsuchten am Donnerstagmorgen die Wohnung des Mannes in Charlottenburg und seinen Arbeitsplatz im Gefängnis, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Es geht um den Verdacht der Bestechlichkeit.

Auf die Spur des Mannes kam die Polizei durch die Auswertung eines Handys, das 2023 bei einem Gefangenen gefunden worden war. Der Justizbeamte soll demnach regelmäßig gegen Bezahlung Mobiltelefone und andere Gegenstände eingeschmuggelt haben. Sein Kontaktmann soll die Waren dann an andere Insassen weiterverkauft haben.

Erst kürzlich ähnlicher Fall

Erst im August hatte die Polizei die Räume eines anderen Justizbeamten durchsucht, weil der in größerem Stil Drogen und Handys in das Gefängnis Moabit eingeschmuggelt und an Gefangene verkauft haben. Spätestens seit 2022 soll der Mann mit drei anderen Männern den Verkauf von Haschisch, Handys und anderen Gegenständen an Gefangene organisiert haben, so der Vorwurf.